06.06.2024, 17:00 Uhr - 18:30 Uhr, Dokumentationszentrum Prora in Binz, Ortsteil Prora

Ausstellungseröffnung

"70 Jahre Luxemburger Abkommen zwischen Deutschland, Israel und der Jewish Claims Conference- Versuch einer "Wiedergutmachung" nationalsozialistischen Unrechts"

Im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung wird Jens Hoppe, Historiker bei der Claims Conference, ein Podiumsgespräch mit Überlebenden der Shoah aus der Region und dem Antisemitismusbeauftragten für Mecklenburg-Vorpommern, Nikolaus Voss, moderieren.

Sieben Jahre nach dem Ende des Holocaust setzten sich die Bundesrepublik Deutschland, der Staat Israel und die Conference on Jewish Material Claims Against Germany zusammen und verhandelten das Unmögliche. Nach zähem Ringen schlossen diese drei Parteien, die es so vor dem Krieg nicht gab, im September 1952 in Luxemburg ein Abkommen, das historisch...

Im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung wird Jens Hoppe, Historiker bei der Claims Conference, ein Podiumsgespräch mit Überlebenden der Shoah aus der Region und dem Antisemitismusbeauftragten für Mecklenburg-Vorpommern, Nikolaus Voss, moderieren.

Sieben Jahre nach dem Ende des Holocaust setzten sich die Bundesrepublik Deutschland, der Staat Israel und die Conference on Jewish Material Claims Against Germany zusammen und verhandelten das Unmögliche. Nach zähem Ringen schlossen diese drei Parteien, die es so vor dem Krieg nicht gab, im September 1952 in Luxemburg ein Abkommen, das historisch ein Meilenstein war. Es war der Beginn, sich der Herausforderung zu stellen, den Nöten der überlebenden Menschen zu begegnen und sie abzumildern. Wie konnten die drei Parteien das schaffen? Wie ist die Entwicklung seitdem verlaufen?

Die Ausstellung zeigt auf neun großen, von innen beleuchteten Ausstellungswürfeln die Geschichte jüdischer materieller Ansprüche nach der Shoah sowie die deutschen Bemühungen, Verantwortung für die Verbrechen im Nationalsozialismus zu übernehmen. Mit Bildern, Texten und Grafiken wird veranschaulicht, wie sich diese wichtige Aufgabe in den letzten 70 Jahren entwickelte, welche Veränderungen und Verbesserungen es gab und was für die Zukunft geplant ist. Die Betroffenen, die Überlebenden des Holocaust, sind dabei stets Mittelpunkt der Ausstellung. Über allem stehen die vielfältigen Aspekte und Perspektiven dieser über Jahrzehnte immer wieder neu und weiter gemeinsam verhandelten und beschlossenen Bemühungen um das gleiche Ziel. Die Ausstellung macht deutlich: Zwar können die Verbrechen der Nationalsozialisten nicht „wiedergutgemacht“ werden, die Bemühungen zum Wohle der Opfer aber dürfen nicht enden.

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