Sieben Workshops - ein Ziel

Auf weißem Hintergrund liegen zwei blau und zwei grün geschwungene Balken. Darauf steht in weißen Buchstaben: "Kulturpolitische Leitlinien für Mecklenburg-Vorpommern. Mitreden. Mitgestaltung. Mehr erfahren."

Das Ziel heißt: kulturpolitische Leitlinien finden. Drei regionale Kulturkonferenzen hat es bereits gegeben. Jetzt folgt die vierte und letzte - am 28. März in Stralsund. Sie sollten dabei sein, denn Ihre Ideen sind gefragt.

Die Kulturkonferenzen verstehen sich als Plattform für einen breiten Dialog über die Entwicklung kulturpolitischer Leitlinien für Mecklenburg-Vorpommern. Ziel ist es, Kooperationen zu verbessern, Schwerpunkte zu formulieren und die Ausstrahlung der Kulturszene zu verbessern. Vor diesem Hintergrund sollen in den Workshops Ideen gesammelt, Ziele formuliert, Möglichkeiten und Grenzen ausgelotet werden. Im Mittelpunkt steht die freie Kunst- und Kulturszene, aber auch Einrichtungen in Landes- und kommunaler Trägerschaft sollen in den Blick genommen werden. Am Ende sollen 15 bis 20 Leitlinien entstehen, die von einer breiten Mehrheit der kulturellen Akteure getragen werden.

In Schwerin, Güstrow und Neubrandenburg hatten sich viele Teilnehmer in den Workshops gefunden, um verschiedene Themen zu diskutieren, zu kritisieren, Visionen zu entwerfen und alles auf Papier zu bringen. Heraus kamen zahlreiche Ideen. Aus diesen sollen im Sommer - zusammen mit den Ergebnissen aus Stralsund - erste Entwürfe für künftige Leitlinien erarbeitet werden. 

Sie möchten dabei sein? Gern. Für Ihre Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an kulturleitlinien@remove-this.bm.mv-regierung.de mit Ihren Kontaktdaten (Name, ggf. Institution, Anschrift, weitere Kontaktdaten). Per Post: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern, Referat 400 – Kulturelle Grundsatzangelegenheiten Werderstraße 124, 19055 Schwerin. Per Fax: 0385 588 7087. Bitte teilen Sie bei Ihrer Anmeldung mit, in welchem Workshop (s. unten) Sie mitarbeiten möchten. Bitte treffen Sie eine erste und zweite Wahl, da die Teilnehmerzahl in den Workshops begrenzt ist. Anmeldeschluss ist drei Werktage vor dem Konferenztermin.

Hintergründe zum Leitlinienprozess gibt es im Kulturportal MV - hier. Auf den Seiten finden Sie auch einen Flyer mit allen Informationen zu den Konferenzen.

„Die Landesregierung und der Landeskulturrat wollen Mecklenburg-Vorpommern keine kulturpolitischen Leitlinien verordnen, sondern sie mit Künstlerinnen und Künstlern, Kulturschaffenden und kulturell engagierten Menschen im Dialog entwickeln”, sagt Birgit Hesse (das Interview: hier). 

„Die Leitlinien sollen am Ende als Handlungsanweisungen dienen und empfehlenden Charakter tragen", sagt Michael Körner (das Interview: hier). Den Leitlinien sollen konkrete Vorhaben folgen. 

Jetzt sind Sie gefragt.

Ablauf am 28. März

9:00 Uhr Ankommen/Anmeldung inklusive ProjektGalerie VisitenkartenBasar Suche/Biete-Wand

10:00 Uhr KulturAuftakt

10:15 Uhr Begrüßung Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Kulturrat MV

10:25 Uhr Grußwort aus der Region

10:35 Uhr Präsentation zum Leitlinienprozess

10:50 Uhr KulturPause

11:15 Uhr WorkshopPhase I – Aus Sicht der Regionen

13:00 Uhr Mittagspause

14:00 Uhr WorkshopPhase II – Für das gesamte Land

16:00 Uhr Kaffeepause

16:30 Uhr Podium: moderierte Reflexion der Workshop-Arbeit

17:30 Uhr Schlusswort und Verabschiedung

18:00 Uhr AusKlang

Workshops

Phase I und II regionale und Landesperspektive

1. Vernetzung und kooperative Zusammenarbeit

Um Kultur in Mecklenburg-Vorpommern zu unterstützen und zu stärken, braucht es vielfältige Akteure aus allen gesellschaftlichen Bereichen, die in dieser Frage kooperativ zusammenarbeiten. Grundlage für eine erfolgreiche übergreifende Zusammenarbeit sind unter anderem gut ausgebaute und stabile Netzwerke. Wie funktionieren gute Kooperationen im Kulturbereich? Welche Werkzeuge und Rahmenbedingungen helfen bei der Vernetzung und der kooperativen Zusammenarbeit vor Ort, in der Region, im Land oder auch mit internationalen Partnern? Wie können Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kirche, Tourismus und die Medien in diese Prozesse eingebunden werden, um die Kulturentwicklung im Land zu unterstützen?

2. Kultur in ländlichen Räumen

Kultur und Kulturförderung trifft in ländlichen Räumen auf andere Strukturen und Rahmenbedingungen als in urbanen Zentren. Wie kann Kulturpolitik möglichst beidem gerecht werden? Wie gehen die Akteure im Kulturbereich mit den vielfältigen Herausforderungen im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern um? Welche Chancen bieten dabei Digitalisierung, „Raum-Wohlstand” und bürgerschaftliches Engagement? Welche Mobilitätsangebote und Infrastrukturen sind notwendig, um das Kulturangebot in den ländlichen Räumen zu erhalten und zu entwickeln? Welche Formen der ästhetischen und kulturellen Arbeit funktionieren gut und welche Strukturen können diese Formen unterstützen?

3. Kulturförderung und Kulturfinanzierung

Kultur braucht auch im 21. Jahrhundert öffentliche Förderung. Wichtige Bestandteile / Grundlage für die Gewährleistung der künstlerischen Freiheit, die Vielfalt kultureller Angebote, die Ermöglichung/ Gewährleistung fairer/angemessener Löhne sowie für den Erhalt und die adäquate Weiterentwicklung zeitgemäßer Formate sind die Kulturförderung und Kulturfinanzierung des Landes. Welche Instrumente sind geeignet, um den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen im Kulturbereich gewachsen zu sein? Sind ressortübergreifende Förderungen, einfaches Handling (vereinfachte Antrags- und Nachweisverfahren), eine Dynamisierung und Flexibilisierung noch Wunschmusik oder schon Zukunftsmusik?

4. Kulturelle Bildung und Teilhabe

Kulturangebote sind auch Bildungsangebote. Sie sind für alle da und sollen auch von allen wahrgenommen werden können. Daher sollen sich Angebote der kulturellen Bildung und Vermittlung an möglichst viele Zielgruppen - von jung bis alt - richten. Wie sieht es in den Kultureinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern aus in Hinblick auf Barrierefreiheit, Inklusion, Interkulturalität und bedarfsgerechten Vermittlungsangeboten? Welche guten Beispiele gibt es? Wie können noch mehr Menschen an den kulturellen Angeboten im Land partizipieren? Was kann dafür getan werden?

5. Qualität und Qualifikation

Ein gute Ausbildung, regelmäßige Weiterbildungen sowie Qualifizierungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Kultureinrichtungen und Kulturverwaltungen sowie deren angemessene Bezahlung wirken nicht nur dem zunehmenden Fachkräftemangel in der Kultur entgegen, sondern kommen auch den Nutzerinnen und Nutzern kultureller Angebote zugute. Welche Rahmenbedingungen sind notwendig, um Bildung, Wissenschaft und Forschung in der Kultur zu ermöglichen? Wer kann welchen Beitrag leisten, um eine hohe Qualität der Kulturangebote in Mecklenburg-Vorpommern zu sichern? Wie funktionieren Ehrenamtsförderung, Nachwuchsförderung, Talent-Suche und Fachstellenarbeit, und wie können diese zukunftsorientiert gestaltet werden?

6. „KulturLand MV”

Kultur stiftet Identität. Kultur formt das einzigartige Gesicht unseres Landes, gibt ihm Ausdruck, Profil und Ausstrahlung. Wie sieht das kulturelle Selbstbild des Landes und der einzelnen Regionen aus und wie wird es von außen wahrgenommen? Wie kann es gelingen, die positive Wahrnehmung der vielseitigen Kulturangebote im Land auch über die Landesgrenzen hinaus zu befördern? Welche neuen Kommunikationswege können dabei helfen? Wie können Kultur, Tourismus und Landes- und Regionalmarketing ihre Zusammenarbeit intensivieren und was ist dabei aus Sicht der Kulturakteure zu beachten?

7. FreiRaum für Visionen

Hier erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine kreative, anregende und visionäre Arbeit zu konkreten Projekt-, Struktur - und Entwicklungsideen für den Kulturbereich. Sie werden selbst aktiv und entwickeln in einer kleinen Gruppe gemeinsam Projektideen, die Bestandteil des an die Erarbeitung der Kulturleitlinien anschließenden Aktionsplanes werden könnten. Ausgehend von den Fragestellungen: „Was wollen wir haben?” und „Wie können wir das erreichen?” sind insbesondere neue, in unterschiedliche Ebenen des gesellschaftlichen Zusammenlebens hineinspielende und verbindende Visionen gefragt.

Konferenzort

Rathaus

Alter Markt 10

18408 Stralsund

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