So soll das neue Museum in Schwerin aussehen
Hinter dem Rathaus in Schwerin soll das Stadtgeschichtsmuseum − inklusive Welterbe-Informationszentrum − gebaut werden. Den Architekturwettbewerb hat das Berliner Architekturbüro Jan Wiese Architekten gewonnen.
Der prämierte Entwurf überzeuge durch „eine feinteilige Gliederung des Neubaus in drei giebelständige Baukörper, die sich harmonisch in die historische Umgebung am Schlachtermarkt einfügen”, begründete die Jury ihre Entscheidung. Ein besonderer Akzent liegt auf dem öffentlich zugänglichen Café im Erdgeschoss, das sich zum Platz hin öffnet und so zur Aufwertung des Platzes beiträgt.
Das Stadtgeschichtsmuseum soll auch das Informationszentrum zum Welterbe „Residenzensemble Schwerin“ beherbergen. Dem neunköpfigen Auswahlgremium lagen 121 Entwürfe von Architekturbüros vor. „Das große Interesse ist ein Beleg dafür, dass die Bauaufgabe eine der reizvollsten Aufgaben ist, die in jüngster Zeit in Deutschland gestellt wurden”, sagte der Juryvorsitzende Professor Jörg Springer von der Bauhaus-Universität Weimar. Auch Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier, der der Jury angehörte, unterstrich die besondere Herausforderung des Projekts: „Neben dem Neubau galt es auch, die denkmalgerechte Sanierung des Gebäudes Puschkinstraße 44 samt Nebenflügel zu berücksichtigen. Hier sollen künftig die Büro- und Funktionsbereiche des Museums untergebracht werden.“
Bevor mit dem Bau begonnen werden kann, muss die Landeshauptstadt die Finanzierung sichern. Die Stadt rechnet mit Baukosten von mehr als zehn Millionen Euro. Wegen akuten Geldmangels hatte Schwerin erst jüngst eine Haushaltssperre verhängen müssen.
Alle 14 Entwürfe der engeren Wahl aus dem Architekturwettbewerb werden vom 19. bis 31. August im Kulturforum Schleswig-Holstein-Haus öffentlich ausgestellt, darunter auch der Entwurf von Architekturbüro Jan Wiese Architekten.