Ein Sommer im Zeichen des Saxofons
Die Festspiele MV sind in den Konzertsommer gestartet. Bis September sind 130 Veranstaltungen geplant. Von Anklam bis Wismar, vom Nachwuchs bis zum großen Star. Hier der Überblick.
Der Festspielsommer dauert vom 14. Juni bis 15. September.
Das Eröffnungskonzert führte das NDR Elbphilharmonie Orchester mit Pauken und Trompeten, Posaunen, Tuba, Hörnern und Schlagwerk in die St.-Georgen-Kirche nach Wismar. Für die Festspielouvertüre hat sich Komponistin Konstantia Gourzi von Caspar David Friedrichs Gemälde „Mondaufgang am Meer“ inspirieren lassen – und dem Musikstück auch diesen Namen gegeben. Das zweite Stück des Abends stammt von Anna Clyne. Mit „Weathered. Konzert für Klarinette und Orchester“ interpretierte die britische Künstlerin in fünf 5-minütigen Sätzen das Phänomen des Verwitterns im realen wie auch im übertragenen Sinn. Solist für diesen Teil des Konzerts war der schwedische Klarinettist Martin Fröst. Nach den Stücken von Gourzi und Clyne widmete sich das Elbphilharmonie Orchester der Sinfonie Nr. 3 von Sergej Rachmaninow.
Preisträger in Residence ist in diesem Jahr das Signum saxophone quartet. 2016 erspielte es sich den Nordmetall-Ensemblepreis der Festspiele MV. Jetzt kehrt es als Preisträger in Residence zurück. In 23 Konzerten bringen die vier Musiker ihre Saxofone in allen Facetten zum Klingen: bei Kammermusik, mit großem Orchester und in eigens kuratierten Programmen.
Das Programm umfasst 130 Veranstaltungen. Unter anderem Orchester- und Kammermusik-Konzerte, Kinder- und Familienveranstaltungen, das Kleine Fest im großen Park, die Reihe „Nicht ganz klassisch“, das „detect classic festival“, das Mitsingprojekt „MV singt: Beethovens Neunte“. Und natürlich die Reihe „Junge Elite“, die Stars von morgen die Möglichkeit gibt, sich im persönlichen und stimmungsvollen Ambiente von Dorfkirchen und Gutshäusern dem Publikum vorzustellen.
Klassikstars, die nach MV kommen, sind zum Beispiel Helene Grimaud, Julia Fischer, Daniel Hope, Daniel Müller-Schott, Rudolf Buchbinder, Kit Armstrong, Fazil Say, die Filarmonica della Scala unter Ricarado Chailly, Max Mutzke und Götz Alsmann.
Die Spielstätten verteilen sich von Anklam bis Wismar. 92 sind es insgesamt. Darunter altbewährte wie das Landgestüt Redefin (seit 25 Jahren) und das Schloss Ulrichshusen (seit 30 Jahren). Aber auch sieben ganz neue: die Kultur.Feldstein.Kirche in Recknitz, die St.-Marien-Kirche in Kenz, die Papierfabrik in Neu Kaliß, das Schloss Raben Steinfeld, die Heinrich Heine-Grundschule in Schwerin sowie das Haus des Gastes und der Salon Saaremaa im Kurhaus von Binz.
Karten für die Konzerte gibt es auf drei Wegen:
- montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr über das Kartentelefon unter 0385/5918585.
- bis 24 Uhr des Vortages über den Online-Ticketshop der Festspiele MV unter festspiele-mv.de/alle-konzerte/.
- an den Abendkassen vor Ort.
Aushängeschilder des Landes. „Die Festspiele sind eines der herausragenden kulturellen Ereignisse in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Kulturministerin Bettina Martin anlässlich der Eröffnung des Festspielsommers. „Mit ihren erstklassigen Konzerten an besonderen Orten erreichen sie Musikbegeisterte weit über unsere Landesgrenzen hinaus.“
Das vollständige Programm und weitere Infos gibt es auf der Homepage der Festspiele unter www.festspiele-mv.de.