Zentrum für Geschichte und Kultur
Zentrum für regionale Geschichte und Kultur Mecklenburgs - kurz: Zentrum Mecklenburg. Die neue Einrichtung versteht sich als Schnittstelle zwischen der Universität Rostock und dem Land und hat sich zum Ziel gesetzt, die Erforschung und Vermittlung regionaler Geschichte und Kultur zu stärken.
Mit einer festlichen Veranstaltung ist am Mittwoch an der Universität Rostock das Zentrum für regionale Geschichte und Kultur Mecklenburgs gegründet worden.
Das Zentrum Mecklenburg widmet sich insbesondere der Geschichte des Landes, der niederdeutschen Sprache sowie der mecklenburgischen Literatur. Ein zentrales Anliegen ist die Digitalisierung von Wissen, wobei moderne Standards des Forschungsdatenmanagements eingesetzt werden, um das geschichtliche und kulturelle Erbe Mecklenburgs langfristig zu sichern und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Das Zentrum Mecklenburg verfolgt eine Reihe ambitionierter Ziele, darunter:
- Öffentlichkeitsarbeit: Wissenschaftliche Erkenntnisse zur regionalen Geschichte und Kultur sollen stärker in die Gesellschaft getragen werden.
- Citizen Science: Bürgerinnen und Bürger Mecklenburgs werden durch Projekte aktiv in die Forschung eingebunden und bei eigenen Recherchevorhaben unterstützt.
- Bildungsförderung: Das Zentrum unterstützt die universitäre Ausbildung von Multiplikatoren und Multiplikatorinnen, die ihr Wissen in die Region tragen.
- Projektkoordination: Es hilft bei der Akquise von Drittmitteln und bündelt regionale Forschungsinitiativen.
- Informationsportal: In Kooperation mit bestehenden Institutionen wird ein Informationsportal bereitgestellt, das historische und kulturelle Ressourcen zugänglich macht.
Das Zentrum Mecklenburg ist eine Zusammenarbeit des Instituts für Germanistik und der Wossidlo-Forschungsstelle, des Historischen Instituts, des Instituts für Medienforschung, der Universitätsbibliothek sowie des Universitätsarchivs mit Kustodie. Darüber hinaus sind Kooperationen mit Institutionen im gesamten Bundesland angelaufen oder geplant, beispielsweise mit dem Heimatverband, der Historischen Kommission für Mecklenburg, Museen, Archiven sowie weiteren Vereinen und Verbänden.
„Der Impuls für die Gründung eines akademischen Kompetenzclusters für Heimatpflege kam aus dem Ehrenamt und wurde über die beratenden Gremien wie dem runden Tisch Kultur, dem Heimatverband, dem Museumsverband und dem Beirat für Heimatpflege intensiv begleitet“, sagte Kulturministerin Bettina Martin am Dienstag in ihrem Grußwort. „Für viele Menschen in MV ist das ein Herzensthema. Unsere Traditionen und Geschichte sind wichtig für unser Zusammenleben und unsere gemeinsame Identität. Das neue Zentrum für Regionale Geschichte und Kultur Mecklenburgs schlägt eine Brücke zwischen wissenschaftlicher Forschung und den vielfältigen kulturellen Aktivitäten in Mecklenburg und auch Vorpommern.“
Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die Einrichtung des Zentrums mit der Finanzierung einer entsprechenden Professur.
Das Zentrum Mecklenburg lädt alle Interessierten ein, sich an der Vernetzung und dem Austausch zu regionaler Geschichte und Kultur im Land zu beteiligen.
Zentrum für regionale Geschichte und Kultur Mecklenburgs