16.10.2020

Stromberg fotografiert Schlossgeschichte

In einem Halbschatten stehen drei steinerne Säulen.
Säulen, 2019, Gerhard Stromberg
Ein Raum mit dunklem Parkettboden. Zwei Säulen stehen an der Wand. Es gibt zwei Fenster. Vor einem steht ein abgedeckter Flügel.
Flügel, 2019, Gerhard Stromberg

Trotz beginnenden Baugeschehens zeigt das Schloss Güstrow eine Fotoausstellung von Gerhard Stromberg. Im Mittelpunkt stehen der Renaissancebau und die Spuren seiner wechselvollen Geschichte. 

Im Güstrower Schloss zeigt sich nahezu überall die Geschichte menschlicher Ideen und Wertvorstellungen als eine über viele Jahrhunderte gewachsene Fülle von Spuren, Zeichen und Mustern. „Dem hat der Fotograf in einfühlsamer Weise nachgespürt. Auf seinen Bildern können Besucher das Schloss ganz neu entdecken – einschließlich der Bereiche, die schon immer unzugänglich waren, nämlich Keller und Dachboden“, betont Dr. Pirko Kristin Zinnow, Direktorin der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern.

Seine fotografische Annäherung verbindet die dokumentierende Absicht mit unerwarteten und unbewussten Entdeckungen. Entstanden sind überaus poetische Bilder von malerischer Qualität.

Ergänzt wird die Ausstellung durch einen Amateurfilm und historische Fotografien, die das Schloss in verschiedenen Zuständen wiedergeben: repräsentativ von außen, als Altenheim im Inneren und während der ersten großen Sanierungsmaßnahme vor rund 50 Jahren. Inzwischen hat für die Schlossgeschichte ein neues Kapitel begonnen – die langerwartete Grundinstandsetzung des Gebäudes ist angelaufen.

Gerhard Stromberg studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Nam June Paik und Bernd Becher. Er lehrte als Professor für Fotografie an der Trondheim Academy of Fine Art/Norwegen und arbeitete freischaffend in Großbritannien, Italien, Ungarn, Berlin und seit 2011 in Goldberg/Mecklenburg. 2019 erhielt er den Rostocker Kunstpreis.

Öffnungzeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Eintritt frei.