Bunte Farbflächen in rot, gelb und grün. Darauf ein angedeutetes Handy mit einem Auge. Geldscheine, ein Buch, eine Leinwand, eine Filmklappe verteilen sich um das Handy. Daneben steht "Entdecke deinen Kulturpass. Ab 14. Juni 2023".

Start für den Kulturpass

Der Kulturpass. Alle, die 2023 ihren 18. Geburtstag feiern, erhalten ein Budget von 200 Euro, das sie für Eintrittskarten, Bücher und vieles mehr einsetzen können. Wie funktioniert der Kulturpass? Wie machen Kulturanbietende mit? Das FAQ auf unserer Hintergrundseite.

Zwei Drittel der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren interessieren sich gar nicht oder weniger stark für Theateraufführungen, klassische Konzerte, Oper-, Ballett- und Tanzaufführungen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der Bertelsmann-Stiftung des Jahres 2023 hevor. Hier setzt der Kulturpass an.

Was ist der Kulturpass?

Ein dunkelblaues, abgerundetes Quadrat. Darauf befindet sich ein geöffnetes Auge.

Der Kulturpass unterstützt Jugendliche in Deutschland dabei, die Vielfalt der Kultur kennenzulernen und zu erleben.

Wer profitiert vom Kulturpass?

Alle jungen Menschen, die im Jahr 2023 18 Jahre alt werden. Und Kulturanbietende, die junge Erwachsene für ihr Angebot interessieren möchten.

Wie funktioniert der Kulturpass?

Teilnehmende Jugendliche erhalten nach Registrierung ein virtuelles Budget von 200 Euro, das sich innerhalb von zwei Jahren über die KulturPass-App einsetzen lässt. Kulturanbietende können über eine Web-Plattform unterschiedlichste Angebote auf dem digitalen Marktplatz platzieren. Die Jugendlichen können diese in der App ab 14. Juni entdecken, reservieren und nutzen.

Wie können 18-Jährige mitmachen?

Alle, die in Deutschland leben und im Jahr 2023 18 Jahre alt werden, können sich ab 14. Juni 2023 für den KulturPass registrieren. Die Registrierung wird durch das Online-Ausweis-Verfahren überprüft – damit sind deutsche Personalausweise seit Juli 2017 automatisch ausgestattet. Für EU-Bürger geht das über eine eID-Karte. Menschen ohne EU-Pass benötigen einen elektronischen Aufenthaltstitel (eAT).

Dann steht ein Budget in Höhe von 200 Euro zur Verfügung, das für alle Angebote des KulturPass' genutzt werden kann. Das sind beispielsweise Eintrittskarten für Konzerte, Theateraufführungen, Kinobesuche, Museumsbesuche oder Parks, sowie Bücher, Tonträger, Noten oder Musikinstrumente. Das gewünschte Angebot wird über die App reserviert. Pass-Besitzende erhalten einen digitalen Abholcode und können das gewünschte Ticket oder Buch dann vor Ort abgeholt.

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Kleine Schilder zeigen an, wofür der Kulturpass verwendet werden kann. Auf ihnen steht: Tonträger, Noten, Kino, Museen & Parks, Bücher sowie Konzert & Bühne.

Was müssen Anbietende tun?

Kulturanbietende können sich seit Mitte Mai auf der KulturPass-Plattform registrieren und ihre Veranstaltungen sowie Kulturprodukte dort in einem „Shop" zur Verfügung stellen. Das können Veranstaltungen wie Konzerte oder Kino sein, aber genauso Objekte wie Comics, Bücher oder Musikinstrumente. Für die Registrierung wird lediglich ein ELSTER-Zertifikat benötigt. Damit verifizieren sich die Anbietenden für die Vermittlung ihrer Angebote auf dem virtuellen Marktplatz. Die Kosten für die in Anspruch genommenen Angebote werden im Nachhinein erstattet. Von der erwarteten höheren Nachfrage sollen also auch lokale Kulturveranstalter und Künstler, aber auch Buch-oder Plattenläden profitieren.

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Ein blauer Farbklecks. Darauf ein gezeichnetes Handy, über dem eine Lupe liegt.

Welche Technik steckt hinter dem Kulturpass?

Auf GitHub finden technisch Interessierte den Open-Source-Code (Quelltext) der App und Informationen zur Architektur des Marktplatzes (Dokumentation). 

Zum Quelltext

Zur Dokumentation

Wer finanziert den Kulturpass?

Die Bundesregierung fördert das Angebot mit 100 Millionen Euro. Ende des Jahres soll das Pilotprojekt überprüft werden. Kommt es gut an, könnte das Angebot auf 15- bis 17-Jährige ausgeweitet werden. 

Gibt es ein Vorbild?

Andere europäische Länder wie Frankreich. Dort gibt es den „pass culture" seit 2021 landesweit. Das deutsche Modell unterscheidet sich davon in der Höhe des Budgets, beim Kreis der berechtigten Altersgruppen sowie bei den Vorgaben für den Einsatz des Geldes.

Der Kulturpass ist eine Initiative des Deutschen Bundestages gemeinsam mit der Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, und Bundesfinanzminister Christian Lindner.