09.08.2024

„Vorschläge für Nachbilder“ – Tim Eitel in der Kunsthalle

Drei Frauen auf einem Gemälde. Zwei schlafen, eine schaut den beiden zu.
Eine Person ist von hinten in einem Museum zu sehen.
Ein Blick in die Ausstellung. Vereinzelt hängen Bilder an weißen Wänden.
Auf dem Bild vorn schaut eine Frau in die Nacht. Der Mond scheint.
Zwei Bilder, ein Motiv: Ein Besucher betracht ein Gemälde.
Ein Blick in die Ausstellung. Das Gemälde hinten zeigt zwei Frauen, die miteinander sprechen.

Tim Eitel ist ein Vertreter der Neuen Leipziger Schule. 53 Gemälde und Aquarelle des Malers werden noch bis 8. September in der Kunsthalle Rostock gezeigt. Titel der Ausstellung: Vorschläge für Nachbilder.

Die Bilder füllen die Wände der gesamten zweiten Etage der Kunsthalle. Als Motive wählte Eitel oft Innenräume von Museen, in denen Frauen und Männer betrachtend stehen oder gehen. Die Figuren sind meist fotorealistisch gemalt. Der Begriff Nachbilder steht für Eitel für die Momente und Eindrücke, die visuell nachhallen und -klingen, wenn man die Augen schließt, etwa nach einem Blick in die Sonne. In den Bildern sind es Menschen, die Abdrücke auch im eigenen Leben hinterlassen hätten, noch schemenhaft präsent oder teils schon verschwunden seien, so der Künstler. Eitel ließ den Figuren in den Szenen ihr Eigenleben. Er sei nicht der allwissende Erzähler. Der Betrachter habe die Freiheit, sich selbst ein Bild zu machen. Deswegen laute der Titel der Ausstellung auch: Vorschläge für Nachbilder.

Tim Eitel studierte von 1997 bis 2001 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und war von 2001 bis 2003 Meisterschüler von Professor Arno Rink. Er erhielt das Landesgraduiertenstipendium Sachsens (2002) und den Marion Ermer Preis (2003). Als Mitbegründer der Galerie LIGA in Berlin war er Protagonist der Neuen Leipziger Schule. Seit 2015 lehrt Eitel an der Beaux-Arts de Paris.

Eitels Werke befinden sich in zahlreichen bedeutenden Sammlungen, darunter die Albertina, Wien; das ARKEN Museum of Modern Art, Ishøj; das Daegu Art Museum; die Sammlung Deutsche Bank, Berlin; der Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart, Berlin; Musée d’Art Moderne de Paris, Paris; das Museum Frieder Burda, Baden-Baden; das Museum der bildenden Künste, Leipzig; die Rubell Family Collection, Miami.

Kunsthalle Rostock

Hamburger Straße 40

18069 Rostock

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag 11-18 Uhr

kunsthallerostock.de