15.03.2017

Nächster Halt – Galerie Teterow!

Eine Frau steht in einem Raum. Sie hält ein Heft in den Händen. Hinter ihr, an der Wand, hängen Bilder.
Sylvia Henschel ist das Herz und die Seele der Galerie Teterow.

Der letzte Zug ist am alten Bahnhof Teterow schon vor einiger Zeit abgefahren. Statt Tourismus drängelt sich nun die nationale und internationale Kunstszene auf dem Bahnsteig und in der ehemaligen Wartehalle. 800 Gäste waren es allein 2013 zur Eröffnung und der Besucherstrom reißt nie ab. Mittendrin Sylvia Henschel. Seit 27 Jahren führt sie die Galerie Teterow.

Kunst ist ihre Lebensart. Eigentlich wollte sie Modedesign studieren, ist aber irgendwie im Maschinenbau gelandet. „So war das zu DDR-Zeiten“, sagt sie. Kurz darauf heiratete sie den Keramiker Friedemann Henschel, verließ Berlin-Nauen und zog nach Panschenhagen mitten in die Mecklenburgische Schweiz. Ein altes Gutshaus gibt hier ihrer Ehe, ihren zwei Kindern und ihrer Kunst ein Zuhause. Aber das reichte Sylvia Henschel nicht. Sie übernahm im Juni 1990 die Leitung eines kleinen Kunstsalons in Teterow. In den folgenden Jahren formte Friedemann Henschel nun in seinem Panschenhagen Atelier Keramiken mit kühnen Proportionen und sie verhalf dem Teterower Kunsthaus zu Wachstum und internationaler Aufmerksamkeit. „Es ist die Galerie der Teterower“, sagt sie. Das Kunsthaus sei tief in der Region verwurzelt, deutschlandweit bekannt und ziehe Künstler aus der ganzen Welt in die Mecklenburgische Schweiz. So viel Platz wie im alten Bahnhof hatte die Galerie noch nie. Alles hatte auf zwölf Quadratmetern seinen Anfang genommen – damals im Jahr 1990 in nicht mehr benötigten Büroräumen des Neuen Forums und angeschlossen an das Thünenmuseum Tellow. Dann kam die Kreisgebietsreform. Die Kulturstiftung stand vor dem Aus und die Galerie wechselte in die Trägerschaft der städtischen Freizeit- und Naherholungs GmbH. Auch ein räumlicher Neuanfang. Die Galerie zog um in die Villa Am Kamp. „Endlich hatten wir Platz für großformatige Werke und Feste“, so die 60-Jährige. Dann ein weiterer Wechsel als sich 1999 der Kunstverein Teterow gründete, übernahm dieser die Trägerschaft und gab der Galerie endlich auch die notwendige Sicherheit. Weitere 14 Jahr später wieder ein Umzug. Die nächste Station hieß Bahnhof Teterow. Die Kunstszene und ihre Besucher machen nun in der sanierten Wartehalle Halt. Maler, Fotografen, Bildhauer. „Ich kenne sie alle irgendwie“, sagt Sylvia Henschel. 

Die Galerie Teterow...

...befindet sich in der ehemaligen Wartereihe des Bahnhofs Teterow - zwischen Restaurant und Friseur. Hier finden Kunstliebhaber alles, was das Herz begehrt. Geöffnet ist das Kunsthaus immer dienstags bis freitags von 10 bis 13 und 14 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr. 

Mehr zu aktuellen Ausstellungen und Informationen für Künstler gibt es im Internet auf www.galerie-teterow.de.