Referentin: Prof. Dr. Marianne Streisand

Üblicherweise wird die Geschichte beider deutscher Staaten getrennt voneinander betrachtet. Interessant wird es aber, wenn man beide Perspektiven ineinander spiegelt. In dem Vortrag soll versucht werden, den sogenannten „Bitterfelder Weg“ und seine Tradition als utopisches Experiment in der Kulturgeschichte der DDR zu beschreiben und auf verwandte Versuche in der Geschichte der Bundesrepublik zu schauen. Die deutsche Geschichte der Theaterpädagogik bietet die Chance für ein solches Aufeinander-Zugehen der Perspektiven. So entstehen Einblicke in die theaterpädagogische Praxis in der DDR und der BRD vor 1989.

Prof. Dr. phil. habil. Marianne Streisand

Literatur- und Theaterwissenschaftlerin und Theaterpraktikerin, war bis vor kurzem Professorin für „Angewandte Theaterwissenschaft“ an der FH Osnabrück; Promotion 1983 mit einer Arbeit zu Heiner Müller; bis 1999 wissenschaftliche Assistentin am Institut für deutsche Literatur  der Humboldt- Universität zu Berlin; 2000 Habilitation und Gastprofessorin an der Hochschule/ Universität der Künste Berlin; 2001 bis 2003 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Literaturforschung Berlin; ab 2003 Professorin an der FH Osnabrück. Publikationen und Lehre auf den Gebieten der Kultur-, Literatur- und Theatergeschichte und –theorie seit der Neuzeit; Schwerpunkte: Heiner Müller, Bertolt Brecht,  Kunstexperimente der Avantgarden zu einer neuen Sinneskultur; die Künste, das Theater und die Psychoanalyse um 1900, interdisziplinäre künstlerische Praxis. Letzte Buchveröffentlichungen: Intimität. Begriffsgeschichte und Entdeckung der Intimität auf dem Theater um 1900“(Fink- Verlag München 2001), Hg. (gemeinsam mit Gerd Koch) „Wörterbuch der Theaterpädagogik“ (Schibri-Verlag Berlin 2003).