Das Theater LOMIR aus Rostock spielt und singt zur Bedeutung des jüdischen Theaters. LOMIR gibt es seit 2017. Es ist ein offenes Theaterprojekt für Laiendarstellerinnen und - darsteller. Es gehört zur Jüdischen Gemeinde Rostock und bietet interkulturellen Dialog mit Mitteln des darstellenden Spiels.

Das Programm "Lomir, ale in eynem!"  verbindet Ausschnitte aus zwei Produktionen des Theaters.

"Die Nacht vergeht", frei nach dem Roman "Liebe deinen Nächsten" von E. M. Remarque, spielt in Europa, in den Jahren 1937/38. Vor dem Hintergrund des herannahenden Chaos wird die Liebesgeschichte zweier junger jüdischer Migranten erzählt. Ruth und Kern müssen ihre Heimat Deutschland verlassen. Das Stück wird all denjenigen gewidmet, die in Zeiten der größten undurchdringlichen Finsternis ein Verstummen ihres Gewisses nicht zuließen, Juden unter Lebensgefahr halfen und daran glaubten, dass die Nacht eines Tages vergehen wird.

"Alle zusammen" von V. Faerman handelt von einem jüdischen Theater einer kleinen Stadt am Meer, vielleicht ist es ja sogar Rostock. Es soll ein neues Stück inszeniert werden. Dabei ist es gar kein richtiges Stück, eher ein auf Zetteln verteiltes Sammelsurium von Textfragmenten, Theateranweisungen, Anekdoten und den großen, ewigen Fragen, die natürlich wieder einmal ohne Antwort bleiben. Es ist eine naive Geschichte über das Leben, in dem wir verstehen sollen, dass uns die Unterschiede zwischen uns nicht gegeben sind, um uns zu trennen oder zu verfeinden, sondern um zu lernen, uns gegenseitig zu achten und einander zu lieben. Wir alle gehören zusammen in dieser Welt.