Neun Frauen und Männer stehen in Corona-konformem Abstand zueinander vor einem Backsteingebäude.
Die beiden Dorfresidenzen stehen fest: Strasburg und Rothenklempenow. Nun werden Künstler für das Projekt gesucht. Katharina Husemann (Vorstand schloss bröllin e. V.), Falko Reichardt (Geschäftsführer schloss bröllin e. V.), Kreistagsprädentin Sandra Nachtweih, David Adler (Leiter Kulturlandbüro), Rainer Schulze (Bürgermeister Rothenklempenow), Heike Hammermeister-Friese (Bürgermeisterin Strasburg i. d. Uckermark), Gudrun Riedel (Stadtpräsidentin Strasburg i. d. Uckermark), Kulturdezernent Dietger Wille und Josefa Baum (Projektmanagement Kulturlandbüro, v.l.n.r.) freuen sich auf viele Bewerbungen.
25.04.2021

Suche Künstler, biete Inspiration

Strasburg und Rothenklempenow. Hier soll im Sommer eine ungewöhnliche Idee umgesetzt werden: Beide Orte laden Künstlerinnen und Künstler ein, bei ihnen zu leben und Kunst zu schaffen. „Dorfresidenzen“ nennt das Kulturbüro Uecker-Randow sein Projekt. Bis Mitte Mai ist Zeit, sich zu bewerben. 

Worum geht es beim Projekt „Dorfresidenz“? 

Es lädt Künstler/innen dazu ein, in den Dörfern und Städten Uecker-Randows zu leben und mit ihrer künstlerischen Arbeit in einen offenen Austausch mit den Bewohner/innen zu treten. Die konkreten Ideen sollen vor Ort und gemeinsam entstehen. Die Werke sollen Geschichten, Themen und Perspektiven der lokalen Gemeinschaft aufgreifen und neue Impulse in das Dorfleben hineintragen. „Kultur muss für unsere Bürgerinnen und Bürger greifbar sein. In den letzten Jahrzehnten sind viele Strukturen weggebrochen. Mit den Dorfresidenzen wird eine ganze neue Art der Auseinandersetzung mit kulturellen Themen ermöglicht, die von den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort mitgestaltet werden können“, sagt David Adler, Leiter des Kulturlandbüros. „Im Idealfall wird das kulturelle und gesellschaftliche Leben dauerhaft angeregt.“ Dietger Wille, Kulturdezernent des Landkreises Vorpommern-Greifswald, freute sich ganz besonders für Strasburg, „da hier mit Abstand die größten strukturellen Verluste einer Stadt im südlichen Kreis eingetreten sind und die örtlichen Bemühungen, dem etwas entgegenzusetzen, besondere Unterstützung verdienen“. 

Wann soll das Projekt umgesetzt werden? 

Sie beginnen frühestens im August und können bis ins Jahr 2022 hineinreichen. Der Zeitraum ist bewusst nicht näher eingegrenzt und hängt letztlich vom ausgewählten Projekt und der Herangehensweisen ab. Pandemiebedingte Verschiebungen sind nicht ausgeschlossen. 

An welche Künstler/innen richtet sich der Aufruf? 

Er wendet sich an Künstler/innen aller Gattungen. Wichtig ist, dass sie neben ihrer berufsspezifischen künstlerischen Expertise auch soziale Kompetenzen in das Projekt einbringen sowie Austausch und Interaktion mit den den lokalen Gemeinschaften ermöglichen. Das Thema der Arbeit ist frei wählbar. 

Was wird von den Künstler/innen erwartet? 

Sie leben und arbeiten während der Projektlaufzeit in Strasburg bzw. Rothenklempenow. Der Aufenthalt sollte zwei bis sechs Monate dauern und kann sich auch aus mehreren Zeiträumen zusammensetzen. Ausdrücklich gewünscht ist, dass die Künstler/innen mit örtlichen Akteuren wie Kulturschaffenden, Gemeindevertretern, Vereinen, Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten. Für ihren Aufenthalt erhalten sie ein Honorar von 2.500 Euro/Monat, eine kostenfreie Unterkunft, ggf. einen Werkstatt- oder Probenraum sowie einen Zuschuss zu Material- und Präsentationskosten. 

Wie können sich Künstler/innen bewerben? 

Für die Bewerbungsmappe ist Folgendes gefragt: 

  • eine textliche und visualisierte Projektbeschreibung
  • das ausgefüllte Bewerbungsformular
  • Lebenslauf und künstlerisches Portfolio
  • Zeit- und Arbeitsplan
  • Kosten- und Finanzierungsplan

Alles beisammen? Dann ab damit an bewerbung-kuv@broellin.de

Bewerbungsschluss ist der 16. Mai 2021. 

Wie geht es nach der Bewerbung weiter? 

Eine Jury – bestehend aus Mitgliedern des Kulturbeirates des Landkreises Vorpommern-Greifswald sowie drei Künstlerinnen und Künstlern – sichtet alle Bewerbungen und trifft eine Vorauswahl. Die abschließende Entscheidung treffen die beiden Residenzorte. 

Wer steckt hinter der Idee zu den Dorfresidenzen? 

Das Kulturlandbüro Uecker-Randow auf Schloss Bröllin – eine Beratungs-, Service- und Netzwerkstelle für Kultur in Uecker-Randow. Ihr Anliegen ist, Kunst vor Ort zu stärken und als Antriebskraft für Vernetzung und Regionalentwicklung zu wirken. 

Wo gibt es weitere Informationen? 

Unter www.kulturlandbuero.de. Hier finden Künstler/innen auch die Ausschreibung und das Bewerbungsformular. Ansprechpartner für Rückfragen ist Josefa Baum. Sie ist unter trafo.kultur@broellin.de zu erreichen.