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14.02.2021

Zum Tag der Liebe: Ein Minnelied

Eine Luftaufnahme von der Johanniter-Kirche in Groß-Eichsen.

„Du bist mein, ich bin dein, des sollst du gewiss nur sein.“ Hören Sie doch mal rein in das „Altdeutsche Minnelied“ von Engelbert Humperdinck – einer Welterstaufnahme aus MV.

Welterstaufnahme? „Die Noten sind nicht verlegt. Um dieses Lied spielen zu können, habe ich die Original-Handschrift Humperdincks bekommen und die Noten abgetippt“, sagt Violinist Thomas Probst. Engelbert Humperdinck ist mit seiner Oper „Hänsel und Gretel“ weltberühmt geworden. Aber sein weiteres Schaffen sei selbst unter Musikern wenig bekannt, so Probst, der auch in der Mecklenburgischen Staatskapelle spielt. In diesem Jahr jährt sich der Todestag des Komponisten zum 100. Mal: Humperdinck starb am 27. September 1921, bei einem Besuch in Neustrelitz. Sein Sohn Wolfram inszenierte dort die Oper „Der Freischütz“.

Engelbert Humperdinck hat unter seine Werke häufig geschrieben, wann und wo er sie vollendet hat. „Bei einigen finden sich Orte in MV auf den Noten, beispielsweise Heringsdorf. Von dem Minnelied wissen wir allerdings nur, dass er es 1917 komponiert hat“, so Thomas Probst. „Beim Text handelt es sich um den ältesten bekannten deutschsprachigen Liebestext von Werner vom Tegernsee.“ Gesungen wird er von Bariton Nikolay Borchev, der auch Preisträger der Festspiele MV ist.

Das Video entstand im vergangenen Sommer in der Johanniter-Kirche in Groß-Eichsen. Gemeinsam mit Susanne Unger (Violine), Daniel Schwartz (Viola), Clara Berger (Violoncello) und Karsten Lauke (Kontrabass). „Es wird Teil eines ganzen Albums mit Erstaufnahmen von Humperdincks Werken sein, das im Sommer erscheinen wird“, kündigt Thomas Probst an.