06.11.2022

Gillhoff-Preis geht an Joachim Kolmer

Ein Porträt von Johannes Gillhoff im Seitenprofil.
Ein Gemälde von Johannes Gillhoff.

Der Johannes-Gillhoff-Literaturpreis 2023 geht an Joachim Kolmer. In seinen inzwischen zwölf Büchern bediene sich der Schriftsteller der Hochsprache mit gelegentlichen plattdeutschen Einschüben und Dialogen, heißt es in der Begründung der Johannes Gillhoff Gesellschaft.

Angesiedelt seien die Bücher in der Griesen Gegend. Der Südwesten habe bereits einige der besten Schriftsteller Mecklenburgs hervorgebracht. „Zu ihnen gesellt sich nun Joachim Kolmer“, teilte die Gesellschaft mit. Die Preisübergabe erfolge am 10. Juni 2023 auf dem Gillhoff-Tag im Rathaus Ludwigslust.

Der in Probst Jesar lebende Kolmer besuchte die Polytechnische Oberschule in Dömitz, machte sein Abitur als Forstfacharbeiter und studierte von 1974 bis 1978 an der Technischen Universität in Dresden mit dem Abschluss als Diplom-Forstingenieur. Danach war Kolmer in verschiedenen forstlichen Funktionen tätig, seit 1990 als Revierförster, zuletzt auf dem Truppenübungsplatz in Lübtheen. 1999 erschien sein erstes Buch mit dem Titel „Im Kranichwald”.

Der undotierte Preis erinnert an den niederdeutschen Schriftsteller Johannes Gillhoff (1861-1930).

Johannes Gillhoff Preis

Der Lehrer und Schriftsteller Gerhard Gillhoff (1901-1984), Neffe von Johannes Gillhoff, stiftete 1978 den Literaturpreis und beauftragte den Kulturkreis Mecklenburg 1980 mit der Vergabe. Seit 1993 findet die Verleihung auf einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Johannes Gillhoff Gesellschaft in Glaisin statt und seit 2007 vergibt die Gillhoff Gesellschaft den Preis, jetzt mit der Bezeichnung Johannes-Gillhoff-Literaturpreis.