Fritz-Reuter-Preis für Gerd Spiekermann
Gerd Spiekermann wird mit dem Fritz-Reuter-Literaturpreis 2023 ausgezeichnet. Mit dem Preis werde sein Hörbuch „Reeg di nich up!“ gewürdigt, teilten die Stadt Stavenhagen und das dortige Fritz-Reuter-Literaturmuseum mit.
Die Geschichten seien nachdenklich und heiter, und Spiekermann trage sie mit großer Kunst vor, heißt es in der Begründung der Jury. Hervorgehoben wurde zudem das ausgezeichnete Plattdeutsch im Hörbuch. Die Ehrung wird traditionell am 7. November, dem Geburtstag des Dichters Fritz Reuter (1810-1874), übergeben, in diesem Jahr zum 25. Mal.
Der mit 3000 Euro dotierte Fritz-Reuter-Preis wird für neue Literatur in niederdeutscher Sprache oder für sprach- und literaturwissenschaftliche Arbeiten vergeben. Preisträger Spiekermann wurde in der niedersächsischen Gemeinde Ovelgönne (Landkreis Wesermarsch) geboren und lebt in Hamburg. Für seine plattdeutschen Erzählungen wurde der 71-Jährige bereits mehrfach ausgezeichnet.
Einen Sonderpreis in Höhe von 1000 Euro erhält in diesem Jahr die Tüdelband aus Hamburg für das Album „Koppheister”. Zum ersten Mal vergibt die Stadt Stavenhagen außerdem einen undotierten Ehrenpreis. Diese Auszeichnung geht an Renate Drefahl, Vorsitzende des Fördervereins Reuter-Museen.
Fritz Reuter gilt als einer der bekanntesten Schriftsteller seiner Zeit, der auf Niederdeutsch schrieb. Da sein Vater Bürgermeister war, wuchs er im Rathaus von Stavenhagen auf. Dort befindet sich heute das Museum. Zudem lebte Reuter unter anderem in Neubrandenburg, wo heute die Reuter-Gesellschaft ihren Sitz hat, und im thüringischen Eisenach.