Land mit literarischer Tradition

Mecklenburg-Vorpommern öffnet für Literaturkenner und -freunde eine prächtige Schatzkammer. Der niederdeutsche Schriftsteller Fritz Reuter (1810-1874) gehörte zu den meistgelesenen Autoren seiner Zeit, seine Werke wurden in zwölf Sprachen übersetzt. Auch John Brinckman (1814-1870) trug maßgeblich zur Überlieferung und Bewahrung der niederdeutschen Sprache bei. Mecklenburg-Vorpommern hat eine literarische Tradition, die weit über die Landesgrenzen hinaus reicht. „Kleiner Mann – was nun?“, ein Welterfolg von Hans Fallada. Gerhart Hauptmann schrieb in den Sommermonaten auf Hiddensee, Brigitte Reimann lebte ein paar Jahre in Neubrandenburg und arbeitete hier an ihrem Werk „Franziska Linkerhand“. Walter Kempowski, Ernst Barlach als Schriftsteller, Ernst Moritz Arndt: Die Liste renommierter Autoren ist lang. Die Erinnerung an sie wird hoch gehalten, zum Beispiel in aufwändig konzipierten Literaturhäusern wie für Uwe Johnson und Wolfgang Koeppen in Klütz und Greifswald. An diese Tradition knüpfen heute Schriftsteller wie Judith Schalansky, Marcus Roloff oder Pauline de Bok an. Sie haben vor allem Vorpommern als Schauplatz für ihre Geschichten entdeckt. Oder blicken zurück auf den Alltag in der DDR. Wie Gregor Sander in „Was gewesen wäre“. Für seinen Roman hat der gebürtige Schweriner den Annalise-Wagner-Preis erhalten.