Ein Mann sitzt an einer Töpferscheibe und töpfert eine Vase.

Das Kunsthandwerk und seine Wurzeln

Kunsthandwerk ist ein Begriff, unter dem sich vieles finden lässt. Wie eine Erklärung geht? Vielleicht so: Kunsthandwerk ist raffinierter als bloßes Handwerk, aber schlichter als hohe Kunst. Die Unbestimmtheit kann jedoch auch eine Stärke sein, wie die große Zahl der Interessenten zeigt. Im Zeitalter industrieller Fertigung besteht der Reiz des Kunsthandwerks unter anderem darin, Unikate - statt Massenware - anzubieten.

Es mag Regionen geben, in denen Kunsthandwerk eher auf der ersten als auf den beiden folgenden Silben betont wird. Das ist in Mecklenburg-Vorpommern nicht so. Die von Armut geprägte, bäuerliche Vergangenheit hat die Bewohner über Jahrhunderte dazu gezwungen, ihr Handwerk im wahrsten Sinn des Wortes zu beherrschen und auch immer weiter zu verfeinern. Ein wenig überspitzt könnte man sagen: Kunst kommt hier tatsächlich von Können.

Kunsthandwerk wird mittlerweile in unzähligen Ateliers und auf vielen Märkten im ganzen Land angeboten. Es gibt Keramiker, aber auch Glasbläser, Schmuckgestalter und Textildesigner. Viele von ihnen arbeiten in verträumten Orten und in idyllischer Abgeschiedenheit. Zu sehen ist ihre Kunst zu Pfingsten bei „KunstOffen” und im Frühherbst zu „Kunst Heute”.

Was man von Kunsthandwerkern mitnehmen kann? Eine Erinnerung an die Landschaft, die Atmosphäre oder die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern. Etwas von hier.