Vier Männer und eine Frau stehen in der Collage nebeneinander. Es sind die Ausgezeichneten, ihre Laudatoren und der Geschäftsführer der Stiftung Mecklenburg.
Susanne Bliemel und Dr. Andreas Röpcke (2.v.r.) wurden von der Stiftung Mecklenburg für ihre besonderen Verdienste um das mecklenburgische Kulturerbe ausgezeichnet.
07.12.2023

Ausgezeichnet!

Thomas Naedler und Susanne Bliemel stehen nebeneinander.
Susanne Bliemel mit ihrem Laudator, dem NDR-Kulturredakteur Thomas Naedler.
Vier Männer stehen nebeneinander. Vor ihnen steht ein Kameramann und filmt.
Dr. Andreas Röpcke (2.v.r.) mit Tagungsmoderator Dr. Reno Stutz (l.), Stiftungs-Geschäftsführer Dr. Florian Ostrop und Laudator Dr. Wolf Karge (r.) bei der Preisverleihung.

Das mecklenburgische Kulturerbe zu bewahren – dafür braucht es viele Engagierte. Zwei von ihnen sind Dr. Andreas Röpcke und Susanne Bliemel. Beide wurden nun von der Stiftung Mecklenburg ausgezeichnet. 

Susanne Bliemel trägt seit Jahrzehnten mit viel Fantasie, Kreativität und freundlicher Beharrlichkeit dazu bei, das Plattdeutsche als lebendige Sprache zu pflegen – mit ihren Übersetzungen des Virtuellen Landesmuseums MV und der „Abrafaxe“ ebenso wie als Lehrerin, Weiterbildungsfachkraft, Radiomoderatorin und Buchautorin. Damit stärke sie in erheblichem Maße regionale Identität in Mecklenburg-Vorpommern, sagte Dr. Florian Ostrop, Geschäftsführer der Stiftung Mecklenburg, bei der Übergabe des Preises.

„Ik freu mi as dull, dat de Stiftung Mäkelborg dien Arbeit utteikent – mit dissen Pries. Gifft kein, de dat mihr verdeint hett … Un ik freu mi up jede Geschicht, de du noch pråt hest, up jedein Brügg, de du noch bugen wardst, up jedein Plån, denn Du noch ut dien Mütz töwerst, för disse plattdütsch Welt!“, unterstrich Laudator Thomas Naedler bei der Preisverleihung am 6. Dezember. 

Ein Glücksfall fürs Archiv

Der zweite Preisträger ist Dr. Andreas Röpcke. Der Schweriner Historiker und Archivar war von 1994 bis 2011 Direktor des Landeshauptarchivs. Von 2006 bis 2011 leitete er die Abteilung Landesarchiv im Landesamt für Kultur und Denkmalpflege. „Für das Archiv und die Landesgeschichte war diese Berufung ein großer Glücksfall, denn Andreas Röpcke verstand sich nicht nur als Archivar, der ein Archiv zu verwalten hat, sondern auch als ein nimmermüder Historiker, der den Riesenschatz an Quellen zumindest teilweise auszuwerten verstand“, sagte der Landeskulturpreisträger Dr. Wolf Karge in seiner Laudatio.

Seit gut einem Jahrzehnt ist Andreas Röpcke im Ruhestand. Sein Wissen zu Themen der mittelalterlichen Kirchen- und Frömmigkeitsgeschichte, Sphragistik und Archivgeschichte gibt er nach wie vor in Vorträgen ans Publikum weiter. „Mit seinen Forschungsergebnissen gibt er immer wieder wichtige Impulse für die Landesgeschichte“, so die Stiftung Mecklenburg. Andreas Röpcke hat seinen Preis für besondere Verdienste um die Bewahrung und Vermittlung mecklenburgischen Kulturerbes bereits am 18. November auf einer ortsgeschichtlichen Fachtagung in Hohen Viecheln erhalten.