Neun Frauen und Männer sitzen und stehen in einem Bus und lachen herzhaft.
Die Lachmuskeln werden auf der 90-minütigen Fahrt im Reisebus durch Rostock ordentlich beansprucht.
06.09.2017

Auf Lachrundfahrt durch die Hansestadt Rostock

Häuser in der Altstadt und ein Kirchturm.
Historische Fakten über die Hansestadt mit humorvollen und skurrilen Anekdoten und Witzen
Ein Park mit Blumen, Bäumen und einer Wasserfontäne.
Wettersicher im Reisebus verpackt, geht es kreuz und quer durch die Stadt.
Eine blasse Person in dunklem Gewand steht im Dunkeln vor einem Fachwerkhaus.
Auf der Gruselfahrt werden furchteinflößende Legenden und Geschichten von Rostocks dunklen Seiten erzählt.
Die Silhouette eines Mannes vor dem Rathaus in Rostock. Neben ihm: das Logo der Lachrundfahrt.
Ein Moderator und ein Comedian präsentieren abwechselnd Anekdoten berühmter Persönlichkeiten der Geschichte und Gegenwart.

Und dort drüben sehen Sie die berühmte Mauer. Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert. Aha! Gähn! Stadtführungen sind mitunter alles andere als prickelnd. Gern werden Sehenswürdigkeiten von Fleisch gewordenen Schirmträgern dröge herunter geredet und Unmengen an Jahreszahlen hervorgekramt. Stadtrundfahrten sind da oft nicht besser. Hier läuft die ganze Chose meist lieblos vom Band.

Schluss mit Langeweile sagten sich einige Kreative der Werbeagentur Juni Media GmbH in Rostock und brachten im schönen Frühjahr 2015 die Lachrundfahrt ins Rollen. Eine Comedy-Show auf Rädern, bei der die Teilnehmer historische Fakten über die Hansestadt mit humorvollen und skurrilen Anekdoten und Witzen serviert bekommen.

Eigenartige Sitten und Gebräuche

Die Lachmuskeln werden auf der 90-minütigen Fahrt also ordentlich beansprucht. Wettersicher im Reisebus verpackt, geht es kreuz und quer durch die Stadt. Vorbei am Komponistenviertel, am Rathaus, dem Fußballstadion, der Marienkirche... Zwischendurch wird der Businhalt immer mal wieder an die frische Luft gekippt. „Ansonsten aber spielt sich auf der ungewöhnlichen Stadtrundfahrt das Spektakel im Innern ab“, sagt Thomas Böhm von der Juni Media GmbH. „Ein Moderator und ein Comedian ziehen abwechselnd mit ihrem ganz persönlichen Charme die Aufmerksamkeit auf sich. Sie präsentieren Anekdoten berühmter Persönlichkeiten der Geschichte und Gegenwart, nehmen eigenartige Sitten und Gebräuche der Norddeutschen aufs Korn. Um längere Fahrstrecken zu überbrücken, flimmern kleine Filmchen über die Bildschirme. Organisatorisch ist die Lachrundfahrt durchaus eine Herausforderung.“

Mehr für Einheimische als Touristen?

Wer denkt, haufenweise Touristen würden sich dieses Spektakel auf Rädern zu Gemüte führen, der irrt. Es sind vor allem Einheimische, die sich eine Stadtrundfahrt der anderen Art gönnen und Rostock von seiner lustigen Seite kennenlernen wollen. Anlass sind zumeist Familienfeste, Hochzeitsveranstaltungen und Betriebsausflüge. Auch Seniorengruppen gehören immer wieder zu den Gästen, die im Bus unentwegt vor sich hin kichern. Die neue Form des Partytourismus macht also vor jeder Altersgruppe halt. „Rollende Unterhaltungsshows gibt es ja bereis in anderen großen Städten wie Hamburg und Berlin“, weiß Thomas Böhm. Diese Welle habe man nach Rostock schwappen und sie dann ins Projekt Lachrundfahrt münden lassen. „Dennoch ist es nicht so, dass alle unsere Gäste sich auf der Fahrt kringeln vor Lachen. Die Menschen und ihr Humor sind nun mal grundverschieden. Es gibt die Menge, die herzhaft lacht, es sind aber auch immer mal wieder einzelne bei, die die ganze Zeit ein ernstes Gesicht machen und keine Mine verziehen. Manchmal fragt man sich dann, warum die überhaupt mitgefahren sind.“

Zum Gruseln und Fürchten

Es ist anzunehmen, dass diese Gäste eher gefallen gefunden hätten an einer Stadtrundfahrt, bei der sich ihnen die Nackenhaare sträuben. Auch die gibt es seit einem Jahr in Rostock. „Und sie läuft im Prinzip ähnlich ab wie die Lachrundfahrt“, erklärt Thomas Böhm. „Mit dem kleinen Unterschied, dass bei unserer Geisterrundfahrt nur ein Moderator an Bord ist und die Fahrt zu Ecken in Rostock führt, an denen gruselige Dinge passiert sind. Erzählt werden furchteinflößende Legenden und Geschichten von Rostocks dunklen Seiten, die größtenteils auf Tatsachen beruhen. Wie etwa die schrecklichen Morde in den Wallanlagen.“  Gewürzt wird die Tour mit Geister-Filmen auf den Bildschirmen und einem unheimlichen Mann, der die ganze Zeit im Bus mitfährt. Er trägt Hut und Maske und scheint aus dem 18. Jahrhundert zu stammen. Der gruselige Passagier redet die ganze Fahrt über kein einziges Wort.

Ganz neu: die fabelhafte Stadtrundfahrt

Ganz frisch an den Start geht in diesem Herbst in Rostock übrigens die Fabelhafte Stadtrundfahrt. Sie ist die dritte im Bunde der ungewöhnlichen Bustouren. Thomas Böhm verrät schon mal so viel, dass die unterhaltsame Fahrt mit vielen Anekdoten zu Rostocks Stadtgeschichte gespickt wurde. „Sie ist nicht zu trocken. Die Leute können sich Zahlen und Fakten ja eh nicht merken. Dennoch ist es eine Tour mit einem Niveau, dem die Leute folgen können. Es geht uns bei der Fabelhaften Stadtrundfahrt, der Geisterrundfahrt und der Lachrundfahrt darum, den Leuten norddeutsche sowie hansestädtische Identität zu vermitteln. Erfahrungsgemäß wächst den Rostockern ihre Stadt beim staunen, gruseln und lachen besonders eng ans Herz.“     Weitere Informationen zu Rostocks außergewöhnlichen Stadtrundfahrten finden sich auf www.lachrundfahrt.de und www.geistertour-rostock.de