Ausstellung in Peenemünde wird erneuert
Die Dauerausstellung des Historisch-Technischen Museums Peenemünde wird neu gestaltet. Dafür stellen Bund und Land insgesamt zehn Millionen Euro zur Verfügung, so das Kulturministerium.
„Das HTM-Peenemünde ist ein wichtiger Ort der Auseinandersetzung mit der ambivalenten deutschen Geschichte“, sagte Ministerin Bettina Martin am Donnerstag. Um dem Anspruch der kritischen Auseinandersetzung noch besser gerecht zu werden, sei die Modernisierung notwendig.
In Peenemünde wurde am weltweit ersten Marschflugkörper und an der ersten funktionierenden Großrakete gearbeitet. Das HTM arbeitet die Geschichte der Entstehung und Nutzung dieser Waffen auf, die später im Zweiten Weltkrieg auch gegen westeuropäische Großstädte eingesetzt wurden. Dazu wurden in Peenemünde KZ-Häftlinge als Zwangsarbeiter eingesetzt. „Dieser Ort hat viele Menschen das Leben gekostet“, so Martin. „Rund um die schwierige Geschichte Peenemündes wird hier bis zum Frühjahr 2027 eine zeitgemäße Dauerausstellung entwickelt.“
Am 12. Januar hat die Umsetzungsphase begonnen. Nach intensiven Vorbereitungen und einem europaweiten Ausschreibungsverfahren haben das Museum, die DBCO GmbH aus Münster und die res d Design und Architektur GmbH aus Köln einen Generalplanungsvertrag für alle Baumaßnahmen und Gestaltungleistungen unterzeichnet.
Die Planungs- und Bauphase wird voraussichtlich bis Ende 2026 andauern, die neugestaltete Dauerausstellung soll ab Frühjahr 2027 für die Öffentlichkeit zugänglich sein.