29.03.2021

Der Plan fürs Archäologische Landesmuseum

Am Warnowufer in Rostock soll bis 2030 das Archäologische Landesmuseum errichtet werden. 55 Millionen Euro sind eingeplant. Am Montag ist die Kooperationsvereinbarung von Stadt und Land unterzeichnet worden. 

Rostock will sich mit 15 Millionen Euro an den Baukosten beteiligen. Mit dem Abschluss der Vereinbarung könne das Land nun die weiteren Planungen einleiten und einen Architekturwettbewerb ausschreiben, hieß es in einer Mitteilung. Das Museum soll am nördlichen Rand der Altstadt auf etwa 3600 Quadratmetern Fläche direkt an der Warnow entstehen und neben den musealen Flächen sowie Büroräumen auch Tagungsmöglichen und ein Café umfassen. Stadt und Land rechnen für 2026 mit dem Beginn des Hochbaus und dem Abschluss der Arbeiten im Jahr 2030.

„Mit dem Archäologischen Landesmuseum bekommt die Hansestadt Rostock einen weiteren Leuchtturm. Und seine Strahlkraft wird über die archäologischen Ausstellungen und das kulturelle Erbe des Landes hinausgehen, denn auch städtebaulich und gestalterisch erwartet uns ein Highlight”, sagte Finanzminister Reinhard Meyer. Wie das Guggenheim-Museum in Bilbao oder die Oper in Oslo werde das Landesmuseum die Silhouette der Hansestadt bereichern.

Nach den Worten von Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen wird das Museum an einem der attraktivsten Plätze der Stadt ein Achtungszeichen für das ganze Land setzen. „Als Kombination von Archivierung, Wissensvermittlung und Forschung wird es viele Geschichten erzählen und auch zeigen können.” Aktuell würden Exponate zur Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns im Moesgaard Museum im dänischen Aarhus ausgestellt, das auch für seine besondere Architektur bekannt ist. 2018 hatte sich eine Delegation aus Mecklenburg-Vorpommern den Museumsbau angesehen.

Mehr als 20 Jahre lang hatte das Land nach einem Standort für das Archäologiemuseum gesucht und 2017 dann Rostock den Zuschlag gegeben. Als einziges Bundesland verfügt Mecklenburg-Vorpommern bislang über kein Archäologisches Landesmuseum.