16.05.2022

Daumen drücken für die Lola

Eine Lola-Auszeichnung vor einem verschwommenen Lichtermeer.
Der Deutsche Filmpreis, auch Lola genannt, wird seit 1951 verliehen.

„Niemand ist bei den Kälbern“ und „Wem gehört mein Dorf?“ - zwei Filme, in denen MV eine Rolle spielt. Zwei Filme, die von der MV Filmförderung gefördert wurden. Und: Zwei Filme, die viermal für die Lola nominiert sind.

Was ist die Lola? 

Die Lola ist die renommierteste und höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film und wird seit 1951 verliehen. Die Verleihung ist eine Veranstaltung der Deutschen Filmakademie in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), produziert von der Deutschen Filmakademie Produktion GmbH. Die Preisgelder haben eine Gesamthöhe von knapp 3 Millionen Euro. 

Worum geht es in den beiden Filmen? 

„Niemand ist bei den Kälbern“ ist ein Spielfilm von Regisseurin Sabrina Sarabi. Er beruht auf dem gleichnamigen Erfolgsroman von Alina Herbing und erzählt von Christin (Saskia Rosendahl) und ihrem Leben auf dem Land in Nordwestmecklenburg, ihren Träumen und Sehnsüchten abseits der romantischen Landlust-Idylle. Der Film wurde unter anderem in der Griese Gegend bei Hagenow, in Lübtheen und in Stöllnitz gedreht. Auf dem Filmfestival in Locarno feierte er im vergangenen August Weltpremiere, wo Hauptdarstellerin Saskia Rosendahl im Nachwuchs-Wettbewerb als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde. 

„Wem gehört mein Dorf“ ist ein Dokumentarfilm von Regisseur Christoph Eder. In seinem Heimatdorf im Ostseebad Göhren beobachtet er, wie die Einwohner/innen im Kampf um das Schicksal des beliebten Touristenortes langsam aus ihrer politischen Lethargie erwachen. Zwischen weißer Bäderarchitektur und sanftem Meeresrauschen zeigt er am Beispiel seines Heimatorts, dass politische Mitbestimmung nirgendwo so unmittelbar ist, wie in der Lokalpolitik. Im Mikrokosmos des Ostseebads und seiner Bewohner/innen werden Themen verhandelt, die weltumspannend Brisanz haben und kapitalistische Interessen gegen das Gemeinwohl stellen: Ausverkauf der Kommunen, Gentrifizierung, Strukturwandel, Turbo-Tourismus, Naturschutz. 

In welchen Kategorien sind die Filme nominiert? 

Der Spielfilm "Niemand ist bei den Kälbern" ist dreimal nominiert: 

  • für die „Beste Weibliche Hauptrolle“ mit Saskia Rosendahl,
  • die „Beste männliche Nebenrolle“ mit Godehard Giese
  • und für die „Beste Tongestaltung“ mit Jonathan Schorr, Dominik Leube, Gregor Bonse und John Gürtler

"Wem gehört mein Dorf" ist in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ nominiert.

Wann wird der Deutsche Filmpreis verliehen? 

Am 24. Juni 2022. Er wird in insgesamt 19 Kategorien verliehen. Einen Überblick über die Nominierungen gibt es auf der Homepage des Deutschen Filmpreises.