23.09.2025

Ballett-Premieren im Theater Vorpommern

Eine Frau und ein Mann. Zwei Tänzer. Sie stehen ausgeleuchtet im dunklen Raum.

Zur Musik von Mozart und Strawinsky bringt Ralf Dörnen gleich zwei Ballette auf die Bühne. Premiere ist am 11.10. in Greifswald und am 31.10. in Stralsund. 

Über Mozart-Requiem/Le Sacre du Printemps

Lux aeterna. Das ewige Licht. In unseren dunklen Zeiten bleibt uns nichts anderes als das Licht das wir in uns selbst tragen, zu finden und zu nutzen. Es ist an uns, den Schritt zu wagen aus der Dunkelheit. Es ist an uns, aus der Vergangenheit Schlüsse zu ziehen und nach vorn zu schauen, um zu wachsen. Jede/r für sich darf Veränderungen schaffen und solche annehmen, den Stillstand im Inneren überwinden und sich ins Neue wagen. 

Mozart verstarb während der Komposition des Requiems und hat doch solch eine Strahlkraft in sein letztes Werk hineingegeben, dass es nun als Gegenpol zu Ralf Dörnens dritter choreografischer Fassung von „Le Sacre du Printemps“ wird. Strawinskys Ballettmusik ist von einem imaginierten heidnischen Frühlingsritual inspiriert, an dessen Ende sich ein Mädchen zu Tode tanzt. Ralf Dörnen versetzt das vorgeschichtliche Ritual in ein albtraumhaftes Zukunftsszenario: Zwischen Bergen von Zivilisationsmüll irren hungrige Wesen umher, die alle menschlichen Züge verloren haben und einander belauern, um im günstigsten Moment über den Schwächsten herzufallen. Und niemand weiß, wer das nächste Opfer sein wird.

„Strawinskys Sacre mag 1913 das Theater in seinen Grundfesten erschüttert haben. Ausgerechnet nach Greifswald muss man fahren, um seine Nachbeben zu spüren“, schrieb der Tanzkritiker Hartmut Regitz über Dörnens Inszenierung von 2008 dazu in der Wochenzeitung „Die Zeit“. Strawinskys „Le Sacre du Printemps“ veränderte das Verständnis nachfolgender Komponisten für rhythmische Strukturen und provozierte einen der größten Theaterskandale der Geschichte.

Ralf Dörnen entschied sich, den Beruf des Tänzers und später des Choreografen zu ergreifen, da ihn Strawinskys „Le Sacre du Printemps“ derartig begeisterte und es für ihn „die gewaltigste und großartigste Musik (ist), die je für den Tanz komponiert wurde. Denn sie trifft direkt ohne Umwege in Mark und Bein und das auch noch mehr als 100 Jahre nach der skandalösen Uraufführung 1913.“ Mit der Choreografie zum Mozart-Requiem greift Dörnen zu einer Musik, für die er genau jetzt die Kraft hat sie mit seinem jungen Ensemble zu tanzen.

Termine

Greifswald (Stadthalle / Kaisersaal)

Sa 11.10.2025 / 19.30 Uhr Premiere

So 19.10.2025 / 18.00 Uhr

Sa 15.11.2025 / 19.30 Uhr

Sa 17.01.2025 / 19.30 Uhr

Stralsund (Großes Haus)

Fr 31.10.2025 / 19.30 Uhr Premiere

So 23.11.2025 / 18.00 Uhr

So 04.01.2026 / 18.00 Uhr

Sa 11.04.2026 / 19.30 Uhr

Theater Putbus

Fr 17.10.2025 / 19.30 Uhr

Karten, Infos, Kontakt: www.theater-vorpommern.de