Das Bühnenbild deutet die Titanic an mit Schornstein, Brücke und Decks. Es ist blau angeleuchtet und spiegelt sich im Wasser, das vor dem Bühnenbild angelegt wurde.
Sie war der Stolz der See und galt als technisch vollendetes Wunderwerk: die Titanic. Ihr Untergang in der Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 schockte die Welt. 1997 bringen Maury Yeston (Musik) und Peter Stone (Story/Buch) die Geschichte als Musical auf die Bühne. Die Uraufführung findet am 23. April am Broadway in New York statt. Und damit etliche Monate vor dem Film. Mit der Liebesgeschichte um Jack und Rose hat das Musical nichts zu tun.
08.06.2021

Die Titanic nimmt Kurs auf Schwerin

Ab Freitag ankert sie mit den Schlossfestspielen am Alten Garten. Bis dahin wird noch eifrig geprobt. Wir haben einen der Durchläufe begleitet. Ein Probenabend Bildern. 

Schauspieler Max Niemeyer steht an Deck und hält ein Modell der Titanic in der Hand.
Der erste Passagier an Bord ist Thomas Andrews (Max Niemeyer). Er hat die Titanic konstruiert. Rund 270 Meter lang, 28 Meter breit und vom Kiel bis zur Schornsteinspitze rund 53 Meter hoch. Es ist zu dieser zeit das größte Schiff der Welt und gilt als unsinkbar.
Acht Passagiere laufen mit Koffern über die Bühne.
Southampton, Großbritannien. Von hier startet die Titanic am 10. April 1912 zu ihrer Jungfernfahrt. Ziel: New York. Die Passagiere gehen an Bord. Gegen Mittag legte das Schiff ab. Mehr als 2000 Menschen sind an Bord. Auf der Bühne sind es um die 50.
Ein Dinner an Deck. An zwei Tischen sitzen Paare. Rundherum stehen Gäste.
Unter den Passagieren der ersten Klasse sind etliche Millionäre. Sie genießen an Bord Luxus der Extraklasse. Beim letzten Mittag gibt es u.a. Eier auf Spargel und Glattbut-Filets.
Zehn Schauspielerinnen und Schauspieler stehen an Deck und singen.
Millionär, Zofe, Ingenieur – in der dritten Klasse träumen die Passagiere, die meisten von ihnen sind Auswanderer, von einem neuen, besseren Leben in Amerika.
Drei Schauspieler stehen auf der Bühne und sprechen.
Bruce Ismay (Marc Clear, Mitte), Direktor der Schiffseigners „White Star Line“, drängt Captain Smith (Ansgar Schäfer), die Geschwindigkeit zu erhöhen, um einen Tag früher – und damit in Rekordzeit – in New York anzukommen.
Eine Frau steht auf der Bühne uns singt. Ein Mann lehnt am Deck-Geländer und schaut sie an.
Diese beiden Reisenden erinnern an Rose und Jack aus dem Titanic-Film. Heißen hier aber Kate (Carmen Danen) und Jim (Nils Klitsch). Ihre Liebesgeschichte beginnt an Bord – und ist eine von vielen Geschichten, die das Musical von den Passagieren erzählt.
Ein Funker steht hinter einem Schreibtisch. Er liest einen Zettel. An der Wand hängen Uhren. Auf dem Tisch steht ein altes Telefon.
Bei Funker Harold Bride (Oliver Morschel) gehen mehrere Eisbergwarnungen ein. Er leitet sie weiter. Sie werden aber nicht ernst genommen.
Ein Mann steht auf einem Podest in blauem Licht.
Eisberg voraus! Kurz nach 23.30 Uhr sichtet Ausguck Frederick Fleet (Konstantin Busack) den Koloss und schlägt Alarm. Der Zusammenstoß ist jetzt unvermeidlich.
Rettungswesten werden auf die Bühne gebracht.
Als der Captain der Crew befiehlt, die Rettungswesten zu holen, will er die Situation zunächst als Rettungsübung verkaufen.
Ein Mann öffnet eine weiße Tür. Die Bühne ist in hellgrünes Licht getaucht.
Ausweg gesucht! Die Passagiere in den unteren Decks haben kaum eine Chance, dem eindringenden Wasser zu entkommen.
Das Deck im Bühnenbild neigt sich. Frauen und Männer halten sich am Geländer fest.
Der Ozeanriese neigt sich weiter und weiter. Das letzte Rettungsboot ist weg. Noch immer sind 1500 Menschen an Bord. Jeder ist nun auf sich selbst gestellt.
Das Deck kippt nach vorn. Schauspieler liegen auf der Bühne oder stemmen sich am Geländer gegen die Bewegung.
Nach und nach gehen auf der Titanic die Lichter aus. Rund 1500 Menschen sterben. Etwa 700 überleben die Katastrophe.
Auf einem Ständer liegt ein aufgeschlagenes Buch. Darin steht der Text zum Stück. Einige Passagen sind rot markiert. Im Hintergrund bewegen sich Schauspieler auf der Bühne.
Text vergessen? Die Souffleuse weiß weiter. Während der Proben gut hörbar übers Mikrofon.
Leere Sitzreihen. Eine Plakette zeigt Reihe 7 an.
Zu jeder Vorstellung sind rund 600 Zuschauer zugelassen. Sie müssen entweder geimpft, getestet oder genesen sein.
Auf einer Leinwand neben der Bühne spielt die Staatskapelle.
Die Mecklenburgische Staatskapelle spielt diesmal nicht im Bereich der Bühne, sondern im Konzertfoyer. So können die Musiker besser Abstand zueinander halten. Und es bringt auch mehr Platz für Bühne und Darsteller.
Schlussszene. Die Schauspielerinnen und Schauspieler stehen auf der Bühne und verbeugen sich.
Applaus, Applaus: Wenn sich die Darsteller am Ende der Vorstellung beim Publikum ihren „Lohn“ abholen, ist nichts dem Zufall überlassen. Wer wann und wie auf die Bühne und wieder zur Seite tritt, gehört ebenfalls zur Probe – und heißt Applausordnung.

Die Termine

Premiere: 11. Juni 2021, 20.30 Uhr

Danach: 21 Vorstellungen bis zum 7. Juli

Die Corona-Regelungen

  • Kartenkauf nur mit Kontaktdaten
  • Einlass nur mit negativem Corona-Test, vollständiger Impfung oder Genesung. 
  • Ein Lichtbildausweis ist erforderlich
  • Auf dem Gelände gilt Maskenpflicht (außer am Sitzplatz)

Weitere Infos unter zu den Schlossfestspielen gibts hier...