22.07.2021

Landeskulturpreis an Duo Scheibner/Doering

Drei Tänzer bewegen sich in leuchtenden Kostümen auf einer dunklen Bühne. Hinter ihnen bildet ein Scheinwerfer weiße Strahlen.

Der Landeskulturpreis geht 2021 an Lars Scheibner und Marcus Doering. Scheibner ist Chefchoreograph der Deutschen Tanzkompanie Neustrelitz. Der Physiker und Künstler Doering erweitert die Choreografien mit computergestützten Licht-Effekten zu spektakulären Events. Der Preis wird am 9. August überreicht.

„Beiden ist es gelungen, in neuartiger, aktuell bundesweit und wohl auch europaweit einzigartiger Weise Naturwissenschaft und Tanzkunst zu einer eigenen Kunstform zu verschmelzen - und das fantasievoll, ästhetisch und spektakulär zugleich”, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Mittwoch.

Wie diese Kunstform funktioniert? „Stellen Sie sich ein Bühnenbild, das aus Videos besteht, vor. Und das Video reagiert auf die Tänzer und nicht die Tänzer auf das Video”, sagte Marcus Doering dem NDR. „Es gibt viele Produktionen, wo ein Video läuft. Und die Tänzer oder Akteure bewegen sich zu dem Video. Bei uns ist es andersherum. Das Video verhält sich nach der Bewegung der Tänzer.”

Ihre Inszenierungen begeisterten die Tanzszene und das Publikum gleichermaßen, so Schwesig über das Duo Scheibner/Doering. Ihre Arbeiten zeigten, welchen Freiraum das Land Künstlern für die Entwicklung hochkarätiger Kulturprojekte biete. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und soll am 9. August in Schwerin überreicht werden.

Der Landeskulturpreis sei eine massive Überraschung gewesen, so Lars Scheibner. „Und ein großer Ansporn, hier das weiter zu tun, was wir bisher gemacht haben - zehn Jahre schon gemeinsam und seit fünf Jahren in Neustrelitz.“

Der mit 5000 Euro dotierte Kulturförderpreis geht laut Staatskanzlei an die Gründerin des Tandera Theaters und Geschäftsführerin des Landesverbandes Freier Theater in Mecklenburg-Vorpommern, Dörte Kiehn. „Niveauvolle Kinderkultur ist ihr seit Jahren eine Herzensangelegenheit”, so die Ministerpräsidentin. Dies werde bei Kiehns Auftritten mit ihrem Figurentheater genauso deutlich wie bei ihren Workshops in Grundschulen.