04.02.2018

Die Nibelungen in neun Bildern

Der Mythos um Drachentöter Siegfried hatte am Freitag in Schwerin Premiere.

Brunhild liegt auf der Bühne, umgeben von Knochen und Skeletten.
Burgunderkönig Gunther begehrt die unbesiegbare Brunhild (Antje Trautmann), Königin von Isenland. Die nimmt aber nur den zum Mann, der sie in drei Wettkämpfen besiegt. Da kommt ihm Drachentöter Siegfried gerade recht: Er prahlt mit seinen Heldentaten und verliebt sich in Gunthers Schwester Kriemhild. Gunther schlägt Siegfried einen Pakt vor: Wenn er ihm hilft, Brunhild zur Frau zu gewinnen, kann er Kriemhild heiraten. Siegfried ist bereit, durch eine Tarnkappe unsichtbar, Gunther zu helfen und besiegt Brunhild. Nun muss sie dem König als Braut an den Hof folgen.
Brunhild liegt auf der Bühne zwischen Knochen und Skeletten. Drei Schauspieler stehen vor ihr und betrachten sie.
Friedrich Hebbel verfasste „Die Nibelungen“ in den Jahren von 1850 bis 1860. Uraufgeführt wurde es 1861. „Der Zweck des Trauerspiels war, den dramatischen Schatz des Nibelungen-Liedes für die reale Bühne flüssig zu machen“, schrieb er einmal über seine Bearbeitungen des Nibelungen-Stoffes.
Fünf Schauspieler stehen auf der Bühne, inmitten von Schädelknochen und Skeletten.
In Schwerin wird das Stück von Jan Gehlers inszeniert.
Nahaufnahme eines Schädels und diverser Knochen. Im Hintergrund stehen Schauspieler.
Die Kulisse in Gehlers Inszenierung: ein Meer aus Knochen und Schädeln.
Brunhild und Kriemhild stehen einander gegenüber.
Im Streit erfährt Brunhild (Antje Trautmann, l.) von Kriemhild (Julia Keiling), dass nicht Gunther, sondern Siegfried ihren Widerstand im Ehebett gebrochen und sie damit ihrer magischen Stärke beraubt hat. Derart gedemütigt fordert Brunhild Siegfrieds Tod.
Hagen und Siegfried stehen einander gegenüber. Ihre rechten Arme sind bis auf Schulterhöhe erhoben, ihre Finger verhaken sich.
Mit einer List entlockt Hagen (Andreas Anke, l.) Kriemhild die Körperstelle, an der Siegfried (Flavius Hölzemann) verwundbar ist. Dann lädt er Siegfried scheinheilig zur Jagd. Der schlägt alle Warnungen Kriemhilds in den Wind.
Drei Männer und eine Frau stehen mitten in den Knochen. Ein Mann liegt auf dem Boden.
Eifersucht, Lüge, Verrat und Tod: Was mit dem Handel um zwei Frauen beginnt, führt in die Katastrophe.
Siegfried liegt mit blutverschmiertem Mund auf dem Boden. Kriemhild beugt sich über ihn und legt ihren Kopf auf seinen Oberkörper.
Kriemhild trauert um Siegfried und fordert, Hagen für den Tod zur Rechenschaft zu ziehen. König Gunther lehnt ab.
Ein Darsteller schwebt im Raum. Seine Arme sind ausgebreitet. An seinem Körper hängen bunte Stoffstreifen hinab. Vor ihm hängt ein rundes Drahtgeflecht, es sieht aus wie ein Spinnennetz. Neben ihm stehen zwei Schauspieler mit dem Rücken ins Bild. Die Schädel und Knochen auf dem Boden sind blau angeleuchtet.