27.10.2023

Anka Kröhnke erhält Landeskulturpreis

Anka Kröhnke erhält Urkunde und Blumen. Umrahmt wird sie von Kulturministerin und Ministerpräsidentin.
Ausgezeichnet: Anka Kröhnke mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (r.) und Kulturministerin Bettina Martin (l.)
Die Urkunde zum Landeskulturpreis
So sieht sie aus - die Urkunde für die Landeskulturpreisträgerin. 2023: Anka Kröhnke.
Vier junge Musiker spielen Saxophon. Im Vordergrund sitzen Gäste der Feier.
Junge Musikerinnen und Musiker von Ataraxia sorgten für die musikalische Begleitung der Feier.
Ein Mann und eine Frau stehen zwischen Kulturministerin Bettina Martin und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und halten eine Urkunde sowie Blumen in den Händen.
Mit dem Förderpreis des Landes wurde am Freitag das Fritz-Reuter-Ensemble - vertreten durch Mareike Scheil (2.v.r.) - geehrt.

Anka Kröhnke ist mit dem Landeskulturpreis 2023 ausgezeichnet worden. Die 83-Jährige nahm die Ehrung für ihre künstlerische Lebensleistung und ihr Engagement für die Bewahrung des Erbes der Künstlerfamilie Rösler-Kröhnke entgegen.

Die Auszeichnung wurde am Freitag von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in Schwerin verliehen. „In ihrem Atelierhaus in Kühlungsborn hat Anka Kröhnke einen ganz besonderen Ort der Kultur und der Begegnung geschaffen, in dem sie das künstlerische Gesamtwerk ihrer eigenen Familie bewahrt und der Öffentlichkeit präsentiert“, so Schwesig. „Die von ihr ins Leben gerufenen Ausstellungen werden in der Kulturszene hochgelobt und erfahren überregionale Wertschätzung.“

Zweimal im Jahr organisiert Anka Kröhnke neue Ausstellungen, in denen sie Arbeiten eines Familienmitglieds unter einem bestimmten Thema mit Kunstwerken heutiger Künstler kombiniert. Unterstützt wird sie dabei von einem Förderverein. Aktuell sind Werke ihres Vaters Walter Kröhnke (1903-1944 vermisst) und des Berliner Künstlers Wolfgang Leber (Jahrgang 1936) zu sehen. 

Auch Kulturministerin Bettina Martin gratulierte am Freitag: „Mit Anka Kröhnke haben wir eine äußerst verdiente Kulturpreisträgerin, auch für ihr Leistungen um die Bewahrung von Kunstgeschichte“, so Martin. „Der Landeskulturpreis macht deutlich, welch reiche und vielfältige Kulturlandschaft wir in MV haben. Er ist eine große Wertschätzung für die Künstlerinnen und Künstler und macht die große Bedeutung ihrer Arbeit für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft sichtbar.“ Der Landeskulturpreis ist mit 10.000 Euro dotiert.

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Drei Künstlergenerationen unter einem Dach

Am Rande der Kühlung thront das Museum Atelierhaus Rösler-Kröhnke über der hügeligen Landschaft. Seine Besucher blicken vom Park aus bis auf die Ostsee. Im Inneren eröffnet das ehemals verfallene Ausflugscafé Neugierigen eine kunstgeschichtliche Zeitreise von 1900 bis heute. Unter dem Dach lebt und arbeitet Anka Kröhnke, Künstlerin in dritter Generation. 

Anka Kröhnke macht Dosen zu Kunst

Zinnoberrot dominiert italienische Getränkedosen. Lila und Blau sind auf australischen zu finden. Dunkelblau und Dunkelgrün auf schwedischen. Die kleine Dosenkunde machte Anka Kröhnke auf ihren vielen Reisen und auf der Suche nach neuem Material für ihre kunstvollen Flechtarbeiten aus Getränkedosen-Schnipseln. Zwei von diesen Werken befinden sich im Besitz der Landeskunstsammlung.

Extra

Mit dem Förderpreis des Landes wurde am Freitag das Fritz-Reuter-Ensemble aus Anklam für seine kulturelle Jugendarbeit geehrt. „Entstanden aus einer Kunstkraftgruppe für Lehrlinge hat sich das Fritz-Reuter-Ensemble in den genau 50 Jahren seines Bestehens zu einer modernen Tanz- und Akrobatikgruppe entwickelt. Ob vorpommerscher Folkloretanz, Jazz-Modern-Dance oder Artistik - das Repertoire des Ensembles ist riesig“, sagte Schwesig.