24.11.2017

„Reigen” an der Staatskanzlei

Vor der Staatskanzlei ist ein kleiner Platz. Er ist begrünt. Darauf stehen Skulpturen.

Es gab drei Wertungsdurchgänge. Gut fünf Stunden wurde beraten. Am Ende hat sich die Jury für das Konzept von Julia Hansen entschieden. Die Schweriner Künstlerin soll jetzt den ehemaligen Parkplatz an der Staatskanzlei gestalten.

„Reigen” heißt ihre Arbeit. Drei überlebensgroße Torsi aus Beton spannen eine Kette zwischen filigranen Details und lastenden Massen. In der Plastiken-Gruppe werde die Weite des Ortes aufgegriffen, sagt Julia Hansen. „Die engen Gassen und verwinkelten Straßen der Altstadt weisen Richtung Schloss und münden letztlich ins Offene. Erlebbar wird dies besonders beim Durchgang unter dem Torbogen zwischen Kollegiengebäude I und II. Dahinter öffnet sich die Stadt zum Wasser und zum Park.” Die Freiheit der offenen Partie mit der Promenade schließe sich dem an - „Raum für geteilte Lebensfreude.”  Die sechsköpfige Jury würdigte auf ihrer Sitzung am 10. November in Schwerin vor allem die Raumwirkung dieser Skulptur und sprach die Empfehlung aus, gemeinsam mit dem beauftragten Landschaftsarchitekturbüro eine Konzeption für die bestmögliche Positionierung des Kunstwerkes zu erarbeiten. Ebenso soll eine Feinabstimmung zur Frage der Gesamthöhe und der Oberflächenbeschaffenheit der Betonplastik erfolgen. Der Wettbewerb wurde vom BBL M-V (Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern) durchgeführt. Die Jury setzte sich aus zwei Kunstschaffenden und je einem Vertreter des Staatlichen Museums Schwerins, der Staatskanzlei, der Landeshauptstadt Schwerin sowie des BBL zusammen. Aus den insgesamt neun eingereichten Entwürfen konnte der Wettbewerbsbeitrag mit der so genannten Tarnzahl 571113 zum Sieger gekürt werden. Das Konzept von Julia Hansen. Das Ergebnis war einstimmig.