Ueckers Kirchenfenster für den Schweriner Dom
Die ersten beiden von vier Kirchenfenstern nach Entwürfen von Günther Uecker sind am Sonntag im Schweriner Dom vorgestellt worden. Titel: „Lichtbogen.” Hier die Hintergründe zum Kunstprojekt - und unsere Bildergalerie.
Mit einem Festgottesdienst wurden die zwei Kirchenfenster liturgisch in Dienst gestellt. Die Fenster bestehen aus 65 Glasfeldern und haben eine Fläche von 31 Quadratmetern. Der 93-jährige Künstler begleitete selbst den Herstellungsprozess in den Derix Glasstudios in Taunusstein - und war am Sonntag in Schwerin dabei. Die Fensterentwürfe drei und vier sollen noch im Herbst in Auftrag gegeben werden.
„Mit den wunderbaren Uecker-Fenstern bekommt Schwerin ein Kunstprojekt von internationalem Rang“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Sie sind eine Bereicherung für die Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns. Und sie sind ein Beleg dafür, dass in den Denkmalen des Landes Raum für zeitgenössische Kunst ist.“ Die Bedeutung Ueckers für Mecklenburg-Vorpomrnern sei herausragend, so Martin. „Er ist ein Kind des Landes und immer mit seiner mecklenburgischen Heimat verbunden. Ich freue mich, dass mit den Fenstern im Schweriner Dom ein Teil seines Schaffens in seiner Heimat dauerhaft zu bewundern sein wird.“
Die Werke stellen die erste Etappe des Kunstprojektes dar. Nun gelte es, die bereits weit fortgeschrittene Finanzierung der Kunstglasfenster drei und vier zu sichern und damit im kommenden Jahr das Fensterprojekt im Querhaus des Domes abzuschließen, teilten die Kirchengemeinde und der Förderkreis des Schweriner Domes am Sonntag mit.
Uecker wurde 1930 im mecklenburgischen Wendorf bei Schwerin geboren und wuchs im Nordosten auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging er in den Westen und zählt heute zu den bedeutendsten zeitgenössischen deutschen Künstlern. Die vier Entwürfe für das Süd-, das Nord- und die beiden Westfenster entwickelte er im Juni 2017 vor Ort.
Laut Förderverein belaufen sich die Herstellungskosten der Fenster auf mehrere Hunderttausend Euro. Die Finanzierung erfolgte über die Förderung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin sowie der Kulturprojektförderung aus dem Kulturministerium. Finanzielle Unterstützung sei ebenso von Schweriner Bürgerinnen und Bürgern sowie von der privaten Sammlung Lenz-Schönberg gekommen.