29.04.2025

Schau: Die Welt als Mittelpunkt der Kunst

Eine Skizze einer Uhr.

Claudia Heinicke, Juliane Laitzsch, Ramona Seyfarth verbinden in ihrer Ausstellung Kunst und Alltag überraschend miteinander. Noch bis 1. Juni in der Spielhalle Kunst in Greifswald zu sehen. 

Die Ausstellung „Die Welt als Mittelpunkt der Kunst“ in Greifswald rückt den Maler Caspar David Friedrich ins Licht und zeigt, wie Kunstschaffende heute den Bezug zur Romantik neu gestalten und für ein breites Publikum erfahrbar machen.

Drei Künstlerinnen, viele Perspektiven

Die Ausstellung läuft bis 1. Juni 2025 in der Spielhalle KUNST, Mühlenstraße 27/28. Im Mittelpunkt stehen Arbeiten von Claudia Heinicke, Juliane Laitzsch und Ramona Seyfarth – Künstlerinnen mit Lebensmittelpunkt in Mecklenburg-Vorpommern. Sie greifen Friedrichs Gedankengut auf und stellen es in einen aktuellen Kontext. Die Werke reichen von expressiven Selbstporträts über Stadtlandschaften bis zu Installationen, die Tages- und Nachtrhythmen sichtbar machen.

Claudia Heinicke arbeitet konzeptuell und experimentiert mit Malerei und Zeichnung. Ihre Werke zeigen, wie persönliche Erfahrungen in farbigen Stadtlandschaften und Selbstporträts Ausdruck finden. Juliane Laitzsch verbindet Kunst und Mathematik, inspiriert von romantischer Poesie. Ramona Seyfarth hält in Fotografien und Zeichnungen den Wechsel von Tag und Nacht fest. Ihre Installation „Echo“ dokumentiert den Blauanteil der Tage, während die Bücher „Cover“ Zeitraffer des Erlebten bieten.

Romantik neu gedacht: Friedrichs Erbe heute

Caspar David Friedrichs Einfluss prägt bis heute die Kunstszene in MV. Sein Zitat, dass Kunst der Mittelpunkt des höchsten geistigen Strebens sei, dient den Künstlerinnen als Ausgangspunkt. Sie drehen die Perspektive um: Nicht mehr die Kunst steht im Zentrum der Welt, sondern die Welt wird zum Mittelpunkt der Kunst. Damit öffnen sie neue Wege, um die Romantik in den Alltag zu holen und gesellschaftliche Fragen zu verhandeln.

Die Ausstellung ist Teil des Jubiläumsprogramms zum 250. Geburtstag Friedrichs, das von der Stadt Greifswald und dem Caspar-David-Friedrich-Jubiläumsbüro organisiert wird. Das Kulturministerium Mecklenburg-Vorpommern unterstützt das Jubiläumsjahr, das mit über 570 Veranstaltungen weit über die Landesgrenzen hinausstrahlt.

Schau, Eintritt, Zeiten

Die Ausstellung „Die Welt als Mittelpunkt der Kunst“ setzt Impulse für den Alltag, lädt zum Nachdenken ein und macht die Romantik greifbar. Der Eintritt ist frei.

Die Schau öffnet Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Montags und dienstags bleibt die Ausstellung geschlossen.