Hereinspaziert in die Kulturmühle!
9.500 Tonnen Bauschutt sind abtransportiert, 45.000 Meter Elektrokabel verlegt, tausende Backsteine erneuert: Nach 140 Wochen Bauzeit hebt sich in wenigen Tagen der Vorhang für die Kulturmühle Parchim. Wir haben uns schon mal umgesehen:



Das erste Theaterstück
… im neuen Haus heißt „Tiere im Theater“ und feiert am 20. Mai Premiere. Das Stück von Gertrud Pigor erzählt von Tieren, die heimlich den Alltag der Menschen lenken. Auch im Theater. Denn unter der Bühne des Jungen Staatstheaters lebt seit langem eine kleine Schar, die bestimmt, was auf der Bühne vor sich geht: Die Intendantin, eine erfahrene Katze, jubelt seit Jahren den Theaterleuten heimlich ihre Lieblingsstücke unter. Als der Umzug in ein neues Theatergebäude ansteht, bringt der neue Praktikant mit seiner Leidenschaft fürs Theater die Tiere immer wieder in Gefahr, entdeckt zu werden. Hinzu kommen mysteriöse Vorkommnisse, die die bevorstehende Theatereröffnung bedrohen. Gelingt es den Theatertieren, das Ruder herumzureißen – und dabei von den Menschen unentdeckt zu bleiben? Für Mai und Juni sind 13 Vorstellungen angesetzt, neun sind bereits ausverkauft. Karten unter www.mecklenburgisches-staatstheater.de.html
Programmvorschau
- Tiere im Theater (Premiere 20./21. Mai 2023)
- De Slaapstuuv von Anne (ab 7. Juni)
- Auf ein zweites Bier am Klavier (Premiere 2. September)
- Nicht von dieser Welt (Premiere 23. September)
- Kabale und Liebe (ab 13. Oktober)
- Allens, wat ick säker weit (ab 21. Oktober)
- Die Schneekönigin (Premiere 5. November)
- Adventsgeschichten 2023 (Premiere 2. Dezember)
- Sophia, der Tod und ich (ab Januar 2024)
- Sonny Boys (ab Januar 2024)
- Bliw doch tau'n Frühstück (Premiere 20. Januar)
- Ballett X Future (ab 27. Januar)
- Die überraschend seltsamen Abenteuer des Robinson Crusoe (Premiere 17. Februar)
- De Vadder (ab 16. März)
- Ich bin Silas (Premiere 13. April)
- Extrawurst (Premiere 4. Mai 2024)
- Das Heimatkleid (Premiere 25. Mai 2024)
Theater in Parchim
Die Parchimer Theatergeschichte beginnt 1945: Auf Beschluss der damaligen sowjetischen Stadtkommandantur wird die „Bunte Bühne Parchim“ gegründet. Spielstätte wird das 1873 erbaute ehemalige Hotel in der Blutstraße.
In den 1950er-Jahren entsteht ein Dreispartentheater mit Schauspiel, Orchester und Musiktheater inklusive Chor und Ballett. 1960 übernimmt Hans Reupert die Geschicke des Theaters und holt auch Absolventen der staatlichen Schauspielschule Berlin nach Parchim. „So standen unter anderem Walfriede Schmitt, Horst Krause, Leander Haußmann und Renate Krößner in Parchim zum ersten Mal auf einer Bühne“, berichtet das Mecklenburgische Staatstheater. In den 1960er und 1970er Jahren zählt das Parchimer Theater bis zu 130 Beschäftigte. Mitte der 1980er-Jahre orientiert es sich neu – zu einem reinen Schauspielensemble. Nach der Wende bleibt das Haus als „Mecklenburgisches Landestheater Parchim“ bestehen.
Die Spielstätte in der Blutstraße ist jedoch längst in die Jahre gekommen. 2014 muss das Theater seinen Spielbetrieb im Großen Saal einstellen. Nur der Malsaal, die Theatergaststätte und die Parchimer Stadthalle können noch bespielt werden.
2015 kauft der Landkreis das Mühlenareal. In Kooperation mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern und der Stadt Parchim fällt die Entscheidung, die Eldemühle zur Kulturmühle umzubauen. 2016 fusionieren das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin und das Mecklenburgische Landestheater Parchim, aus letzterem wird das „Junge Staatstheater Parchim“. 2018 übernimmt das Land die Trägerschaft des Mecklenburgischen Staatstheaters an beiden Standorten. Im Mai erhält das Parchimer Theater seine Bühne zurück: in der neuen Kulturmühle. Der offizielle Festakt findet am 17. Mai statt. Fürs Publikum öffnet das Theater am 20. Mai.
Die Öffnungszeiten
Touristeninformation
- montags bis freitags: 10 bis 16 Uhr
- am Wochenende 13 bis 16 Uhr
Museum
- dienstags bis freitags: 10 bis 17 Uhr
- am Wochenende 13 bis 17 Uhr
Theater
- je nach Spielplan
Mahlwerk
- mittwochs bis sonntags: 11 bis 21 Uhr