Die Konzertkirche, na klar. Die Kunstsammlung - sowieso. Neubrandenburg hat aber noch viel mehr zu bieten. Die Kulturszene zeichnet sich durch Vielfalt aus. Diese Vielfalt möchten wir vorstellen: in unserer Serie über die Vier-Tore-Stadt. Heute, Teil 4: 

18.05.2018

Klingende Architektur

Der Turm der Konzertkirche Neubrandenburg ragt zwischen Bäumen hervor in grauen Himmel.
Das Wahrzeichen reckt sich hoch über Neubrandenburg.
Die Orgel der Konzertkirche Neubrandenburg
Die Orgel hielt im vergangenen Jahr Einzug in die Kirche.
Die Perspektive zeigt vier große gotische Fenster des Backsteinbaus und wandert den Kirchturm hinauf in den blauen Himmel.
Im Turm, dem ältesten noch erhaltenen Bauteil, befindet sich die Dauerausstellung „Wege zur Backsteingotik“.
Hinter einer Glasscheibe tanzen Kinder.
Ob Philharmonisches Konzert, Oper, Musical, Ballett, Lesung, Liederabend - ständig finden Live-Übertragungen für den Rundfunk und internationale Audio-Produktionen statt.

Die Konzertkirche Neubrandenburg steht für musikalischen Hochgenuss. Auf den ersten Blick ist sie „nur“ eine Kirche, wenn auch eine, die ihre Backsteinhülle stolz und kraftvoll in den Himmel reckt und jedem klar macht, wer hier das historische Wahrzeichen von Neubrandenburg ist.

Viel spannender als das Äußere ist aber das Innenleben der Konzertkirche Neubrandenburg - eine Symbiose aus Altem und Neuem. Mit einem der beeindruckendsten Konzertsäle Deutschlands - hochmodern gestaltet aus Glas, Beton, Stahl und Holz. Und, das sind sich alle einig, mit einer wunderbaren Akustik. 

Erste Adresse für Konzerte

Bei solch einem Raum- und Klangerlebnis ist es kein Wunder, dass die Marienkirche die erste Adresse für glanzvolle Konzerte der Festspiele Mecklenburg-Vorpommerns ist. Ob Philharmonisches Konzert, Oper, Musical, Ballett, Lesung, Liederabend - ständig finden Live-Übertragungen für den Rundfunk und internationale Audio-Produktionen statt. Musiker aus der ganzen Welt geben sich ein Stelldichein und toben sich im wahrsten Sinne des Wortes aus.

700 Jahre alt und kein bisschen altbacken

Es hat sich bereits Ende des Zweiten Weltkrieges abgezeichnet, dass die 700 Jahre alte Marienkirche einen anderen Weg einschlägt, als ihre Schwestern im Land. Nach einem Brand im Jahr 1945 blieben nur ein paar Mauern und Teile des Turms übrig. 1976 begannen die Neubrandenburger mit dem Wiederaufbau als Konzerthalle und Kunstmuseum. Die Verwandlung zur einzigartigen Konzertkirche begann jedoch 1996 mit einem internationalen Wettbewerb zur Gestaltung eines Konzertsaales.  Ans Werk machen durfte sich der finnische Architekt Pekka Salminen, ganz nach seinem Motto: „… Ein Konzertsaal ist ein Raum, der dem Publikum sowohl akustische als auch visuelle Erlebnisse bereiten soll. Aus der Kombination der beiden Erlebnisformen wird die Stimmung eines Konzertbesuches geboren …“ 2003 wurde Salminen für die Architektur der Konzertkirche Neubrandenburg mit einer der Auszeichnungen zum Deutschen Architekturpreis geehrt.  Doch die Marienkirche hat noch mehr zu bieten als den Konzertsaal. Im Turm, dem ältesten noch erhaltenen Bauteil, befindet sich die Dauerausstellung „Wege zur Backsteingotik“. Bewundert werden können die schweren Bronzeglocken und es wartet in luftiger Höhe ein herrlicher Blick auf die Stadt. 

Und darin ein Zwei-Millionen-Euro-Instrument

Seit vergangenem Jahr ist die Konzertkirche noch um eine Attraktion reicher. Eine neue Orgel hat Einzug gehalten. Ein Zwei-Millionen-Euro-Instrument. Zwölf Meter hoch und acht Meter breit. Das „Jahrhundertgeschenk“, wie es Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt nennt, hat die Stadt einem Unternehmer zu verdanken. Die Konzertorgel ist mit ihren 70 Registern und 2852 Pfeifen klanglich genau auf  den Konzertraum abgestimmt.  Fest verwoben mit der Konzertkirche Neubrandenburg ist übrigens die Neubrandenburger Philharmonie. Seit mehr als 65 Jahren prägt sie das Musikleben in Mecklenburg-Vorpommern und weit darüber hinaus. Das Orchester begeistert sein Publikum nicht nur mit klassischen Stücken. Ihr Repertoire umfasst ebenso Filmmusik, Jazz und andere Genres.  Am wohlsten fühlen sich die Philharmoniker aber in ihrer Heimstatt, der Konzertkirche Neubrandenburg. Auf der Internetseite www.konzertkirche-nb.deerfahren musikliebende Zeitgenossen, wann die Tonkünstler in dieser Saison ihre Instrumente erklingen lassen.  Konzertkirche Neubrandenburg

Parkstraße 1

17033 Neubrandenburg

www.konzertkirche-nb.de