05.03.2022

Förderung für Herrenhauszentrum

Außenansicht des Schlosses.
Schloss Broock im Tollensetal

Land und Bund unterstützen die Erforschung von Herrenhäusern und Schlössern im Ostseeraum mit gut 2,4 Millionen Euro. Den Förderbescheid übergab Kultur- und Wissenschaftsministerin Bettina Martin am Freitag der Universität Greifswald.

„Schlösser und Herrenhäuser prägen das Bild Mecklenburg-Vorpommerns und das der gesamten Ostseeregion weit über die Grenzen unseres Bundeslandes hinaus. Sie sind Teil des gesamteuropäischen Kulturerbes und geschichtliche Zeugnisse der Vergangenheit“, sagte Martin. „Dieses kulturelle Erbe der Herrenhäuser im Ganzen zu erfassen, zu erforschen und so für die Zukunft zu bewahren, sind ambitionierte Ziele und in dieser Form einzigartig. Ich freue mich daher umso mehr, dass ein solch bedeutendes Projekt am Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald durchgeführt wird.“ 1,14 Millionen Euro stammten vom Land.

Im Ostseeraum gibt es schätzungsweise 12.000 bis 15.000 Schlösser und Herrenhäuser in zehn Ländern. Unter Leitung des Greifswalder Kunsthistorikers Kilian Heck sollen nun zunächst 20 Herrenhäuser aus dem 18. Jahrhundert erforscht werden. Sie werden in den kommenden drei Jahren unter anderem mit Laserscans aus der Luft und Bodenradarmessungen untersucht. Im Anschluss sollen die Anlagen dreidimensional dargestellt und im Internet veröffentlicht werden.

Mit diesen Arbeiten soll der Grundstein für das Projekt Herrenhauszentrum gelegt werden. Dabei gehe es hauptsächlich um die technische Infrastruktur, hieß es. Das langfristige Ziel ist nach Angaben des Ministeriums eine dauerhafte Forschungseinrichtung, die sich dann allen Herrenhäusern des Ostseeraumes ab dem 16. Jahrhundert widmet.

Die Pressemitteilung des Ministeriums - hier

Der Bericht der Universität Greifswald - hier