05.12.2020

Herr Menzl hilft

Hendrik Menzl lehnt an einem runden Stehtisch, auf dem Flyer liegen. Neben ihm steht eine orangefarbene Wand mit Wegweisern durch das Service-Center.
Hendrik Menzl leitet seit 2016 das Servicecenter Kultur. Im Corona-Jahr war die Nachfrage nach seinen Beratungen besonders hoch.

Friedrichstraße 23, 18057 Rostock. Für Kunst- und Kulturschaffende ist das eine wichtige Adresse: Hier sitzt das Servicecenter Kultur. In diesem Jahr war die Arbeit von Hendrik Menzl besonders gefragt: Mehr als 300 Beratungsgespräche hat er geführt und Kunst- und Kulturschaffende dabei unterstützt, passende Hilfsprogramme zu finden.

Was ist das Servicecenter Kultur?

Das Servicecenter Kultur unterstützt seit 2016 Kunst- und Kulturschaffende im Land. Es berät sie unter anderem, wenn sie Finanzierungsmöglichkeiten suchen oder Fördermittel beantragen wollen. Die Beratungsstelle wird vom Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommern finanziert und arbeitet in engem Austausch mit der Kulturabteilung und den Verbänden des Landes. Angesiedelt ist das Servicecenter Kultur bei der gemeinnützigen KARO AG in Rostock, mit Sitz im Kultur- und Medienzentrum FRIEDA23. Kulturschaffende und Kultureinrichtungen können sich jederzeit mit Fragen rund um Projektförderungen und Hilfspakete kostenfrei an das Servicecenter wenden.

Wie unterstützt es Kunst- und Kulturschaffende?

Das Beratungsangebot reicht von persönlichen Gesprächen über Sprechtage in allen kreisfreien Städten und den Landkreisen bis hin zu Seminaren und Online-Angeboten.

Wie blickt die Beratungsstelle auf das Jahr 2020 zurück?

Für Projektleiter Hendrik Menzl war es das beratungsintensivste Jahr seit Projektstart. „Jährlich bekomme ich im Schnitt etwa 260 Beratungsanfragen von Menschen aus allen Teilen des Landes. In diesem Jahr waren es im November schon 330.“ Grund hierfür ist die Corona-Pandemie, die vielen Künstlerinnen, Künstlern und Kultureinrichtungen seit März 2020 die Arbeit erschwert oder sogar verbietet.

Zu Beginn der Pandemie erreichten das Servicecenter Kultur besonders viele Anfragen von freiberuflichen Künstlern. Insbesondere zu Themen wie ALG2, Stipendienprogramme und Überbrückungshilfen. „Im Wochenrhythmus wurden neue Hilfsprogramme und Fördermöglichkeiten bekannt gegeben, mit deren Anforderungen wir uns vertraut machen mussten. Das Land Mecklenburg-Vorpommern stelle mit seinem MV Schutzfonds Kultur und den Überbrückungsstipendien sehr früh umfangreiche Hilfsprogramme bereit“, sagt Hendrik Menzl, der sonst hauptsächlich Vereine und Kultureinrichtungen im Land berät. In den vergangenen Wochen habe der Fokus vor allem auf dem Bundesprogramm Neustart-Kultur und seinen gut 30 Unterprogrammen gelegen.

Besonders gefragt war der Beratungsbedarf bei Einzelkünstlern: Rund 30 Prozent der gut 300 Beratungen entfielen auf selbstständige Künstler. „Deutlich mehr als sonst.“

Wo gibt es weitere Informationen zum Servicecenter Kultur?

Unter www.servicecenter-kultur.de