Perspektiven für die Kultur

Etwa 50 Menschen sitzen in einem Zahl. Ein Beamer projiziert eine Präsentation auf eine Leinwand. Vor dem Publikum steht eine Frau und spricht.
Auf weißem Hintergrund steht in blauen Buchstaben "Kulturkonferenz", darunter in hellgrün das Datum: "13.11.2017"

Land zum Leben. So wirbt Mecklenburg-Vorpommern für sich. Dieses Land brauche die Kultur. Darin waren sich die 150 Teilnehmer der Landeskulturkonferenz einig. Um das zu unterstreichen, sollen in den kommenden zwei Jahren Leitlinien gefunden werden, zehn Grundsätze für die kulturelle Entwicklung.

Das Treffen am Montag in Schwerin war der Auftakt für diese Gespräche. Der Landeskulturrat will sich jetzt aufmachen, um in den Regionen und mit den Vereinen zu beraten, sagte der Vorsitzende Michael Körner. „Der Weg ist dabei mindestens so wichtig wie das Ziel. Wir möchten viele Menschen mitnehmen.” An die neuen Leitlinien soll sich die Landesregierung halten, wenn sie z.B. festlegt, welche Projekte gefördert werden. Besonders wichtig sei es, Kinder und Jugendliche an die Kultur heranzuführen, sagte Staatssekretär Sebastian Schröder. Ziel sei es zudem, dass Kunst- und Kulturangebote in Mecklenburg-Vorpommern noch stärker von Einheimischen und Touristen wahrgenommen werden können. Es ging beim Jahrestreffen deshalb auch um Perspektiven für die Kultur. Tobias Knoblich, Vizepräsident der Kulturpolitischen Gesellschaft, riet Vereinen und Verbänden, ihre Erwartungen klar zu benennen und Kräfte zu bündeln. „Machen Sie Kunst und Kultur immer wieder und überall zum Thema”, sagte auch Yasmine Freigang, die mit Beispielen aus Ostwestfalen-Lippe aufzeigte, wie sich Kultur im ländlichen Raum entfalten kann (Hintergründe: hier) - vor allem durchs Miteinander, durch Netzwerke. In einem Flächenland mit unterschiedlichen Regionen sei die Gewährleistung eines flächendeckenden Kulturangebots eine große Herausforderung, so Sebastian Schröder. Dabei müssten Kommunen und Land, Wirtschaft und Gesellschaft eng zusammenarbeiten. „Die Erfahrungen zeigen: Wenn es keine klar ausgerichtete Strategie für das Land gibt, wird die Kultur zwischen lokalen und regionalen Interessen zerrieben”, sagte Tobias Knoblich.