23.03.2024 - 16.06.2024

SZKLARSKA PORĘBA. DIE KÜNSTLERKOLONIE SCHREIBERHAU IM RIESENGEBIRGE

Das Kunstmuseum Schwaan zeigt die Gemälde der Künstler aus der Künstlerkolonie Schreiberhau im Riesengebirge in enger Zusammenarbeit mit dem Museum Karkonoskie

Der Ort Schreiberhau – heute Szklarska poręba  – zog Künstlerinnen und Künstler an, die am Rande urwüchsiger Landschaften und Wälder, in höheren Gebirgslagen und entlegenen Dörfern, die Möglichkeit einer individuellen, künstlerischen Existenz sahen. Das Riesengebirge mit seiner unverwechselbaren Kammlinie wurde als rau und wild wahrgenommen. Es verwundert daher nicht, dass die Sagenwelt in ihr eine Figur wie den Rübezahl ansiedelte. Spätestens seit der Entdeckung durch den Romantiker Cas...

Der Ort Schreiberhau – heute Szklarska poręba  – zog Künstlerinnen und Künstler an, die am Rande urwüchsiger Landschaften und Wälder, in höheren Gebirgslagen und entlegenen Dörfern, die Möglichkeit einer individuellen, künstlerischen Existenz sahen. Das Riesengebirge mit seiner unverwechselbaren Kammlinie wurde als rau und wild wahrgenommen. Es verwundert daher nicht, dass die Sagenwelt in ihr eine Figur wie den Rübezahl ansiedelte. Spätestens seit der Entdeckung durch den Romantiker Caspar David Friedrich im Jahr 1810 zog das Riesengebirge das Interesse von Künstlern auf sich. Im Jahr 1890 beschlossen die beiden Brüder Carl und Gerhart Hauptmann, in Schreiberhau zu wohnen und wählten ein altes Bauernhaus (heute Museum Carl-und-Gerhart-Hauptmann-Haus) im Ortsteil „Tal der sieben Häuser“ (polnisch: Dolina Siedmiu Domów) als Ort ihrer kreativen Arbeit. Das Haus der Hauptmanns zog viele Künstler*innen und Schriftsteller an. Ihr Wohnhaus war einst zentraler Treffpunkt der Künstler, bevor sich 1922 die Künstlervereinigung St. Lukas in der alten Wassermühle von Schreiberhau gründete. Zu den Gästen des Hauses zählten unter anderem Paula Modersohn-Becker (1876–1907) und Otto Modersohn (1885–1943) von der Künstlerkolonie Worpswede. Ein häufiger Gast war auch die Komponistin und Pianistin Anna Teichmüller (1861–1940), die zahlreiche Gedichte und Sonette von Carl Hauptmann vertonte.

Das Kunstmuseum Schwaan zeigt die Gemälde der Künstler aus der Künstlerkolonie Schreiberhau im Riesengebirge in enger Zusammenarbeit mit dem Museum Karkonoskie in Jelenia Góra. Der größte Teil der Sammlung der ehemaligen Künstlerkolonie Schreiberhau wird dort behütet. In dem ehemaligen Wohnhaus von Carl und Gerhart Hauptmann in Schreiberhau wird ein Teil der Sammlung ständig präsentiert. Gezeigt werden annähernd 40 Kunstwerke, darunter Werke von Alfred Nickisch und Carl Ernst Morgenstern sowie von Hans Emil Oberländer, der sowohl in Schreiberhau als auch in Ahrenshoop eine künstlerische Heimat fand und – ähnlich wie die Gebrüder Hauptmann mit Hiddensee  – ein Bindeglied zwischen zwei Künstlerkolonien ist.

Ein besonderes Anliegen der Ausstellung und der Veranstaltungen ist es, die Künstlerkolonien als gemeinsames europäisches Erbe sichtbar zu machen. Darüber hinaus setzt das Kunstmuseum seine Zusammenarbeit mit der HMT Rostock fort und sucht im Zusammenhang zwischen Literatur, Musik und Malerei einen interdiszipläneren Ansatz.

  • 23.03.2024 - 16.06.2024
    Dienstag:
    11:00 - 17:00 Uhr
    Mittwoch:
    11:00 - 17:00 Uhr
    Donnerstag:
    11:00 - 17:00 Uhr
    Freitag:
    11:00 - 17:00 Uhr
    Samstag:
    11:00 - 17:00 Uhr
    Sonntag:
    11:00 - 17:00 Uhr
  • Art der Ausstellung: Sonderausstellung
  • Mühlenstraße 12, 18258 Schwaan
  • Sparte/n: Familie und Kultur, Museum