Ein Instrument soll sprechen, ein Instrument soll singen – Claas Harders lässt seine Gambe in verschiedenen Sprachen erklingen und präsentiert Bach à la française. Das heißt: Bachwerke, die einen Bezug zur französischen Musik zulassen, korrespondieren mit Stücken der französischen Großmeister auf der Gambe. So stehen Kompositionen von Marin Marais und Antoine Forqueray auf dem Programm wie auch Adaptionen von Bach’schen Solowerken für Violine und Violoncello. Claas Harders: „Die verspielte französische Musik ist ein toller Kontrast
zu Bachs Kompositionen, die im Vergleich zwar strenger, aber keineswegs pedantisch daherkommen.“

Die ganze Bandbreite des musikalischen Ausdrucks der Viola da gamba kommt so zu Zuge, ob es die große Linie ist oder das berückende Detail, das Filigrane oder die klangliche Nachbarschaft zu Laute, Harfe und Cello, und dennoch verleugnet das Spiel von Claas Harders nie das Originäre des feien und ausbalancierten Gambenklanges.