Die Gegend rund um Ankershagen ist reich an geheimnisvollen Sagen, die Heinrich Schliemann zu seiner Arbeit als Archäologe inspirierten. Einige von ihnen bilden nun eine Sonderausstellung im Schliemann-Museum Ankershagen. 

Das Erzählen von Sagen gehört seit 2021 zum immateriellen Unesco-Weltkulturerbe. Insgesamt sind 50.000 Sagen aus Mecklenburg-Vorpommern bekannt. Ein Erbe, das auch das Schliemann-Museum Ankershagen pflegt. 

Für die neue Sonderausstellung „Sagenhafte Archäologie“ arbeiteten Museumsleiterin Undine Haase und Archivar Rainer Hilse eng mit Felicitas Ehmig, Studentin an der Universität Rostock, zusammen. Sie wählten insbesondere Geschichten und Fundplätze aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, bevorzugt aus der Umgebung Ankershagen, aus. 

Diese Sagen faszinierten auch Heinrich Schliemann in seiner Kindheit, wie aus seiner Selbstbiografie hervorgeht. Eine, die ihn besonders begeisterte, ist die Sage von Henning Holstein. Einem Raubritter, der auf der einstigen Burg Ankershagen gelebt, und einen Anschlag auf den damaligen Herzog von Mecklenburg-Güstrow, Albrecht VII. (1486-1547), geplant haben soll. 

Ob unterirdische Gänge, der Schatz in der Kirche oder das Hünengrab mit der goldenen Wiege: Die Gegend rund um Ankershagen ist reich Sagen und Legenden, die auch Heinrich Schliemann beeinflussten. 

Felicitas Ehmig hat diese und weitere sagenhafte Orte mit archäologischem Ursprung im Müritzkreis besucht und in Bibliotheken recherchiert. Das Ergebnis ihrer Arbeit wird nun bis März 2024 in der Sonderausstellung „Sagenhafte Archäologie“ im Schliemann-Museum Ankershagen präsentiert. Für Kinder wird das Thema im „Sagenstübchen“ erlebbar gemacht.