02.05.2022

FiSH-Festival 2022 - der Überblick

Auf einer Bühne befinden sich sechs Leute. Ein Mann sitzt im Rollstuhl. Auf der Bühne steht ein Monitor. Darauf ist eine Frau zugeschaltet.
Arne Papenhagen (Festivalleitung) mit Regisseurin Serafima Orlov (online) und der Jury zum JUNGER FILM Wettbewerb (v.l)

Serafima Orlova hat den Hauptpreis des 19. FiSH Filmfestivals Rostock gewonnen. Ihr Experimentalfilm mit dem Titel „Connection” beschreibe „die distanzierte Beziehung zwischen einer Mutter und ihrer Tochter”, so die Festivaljury. Die 7000 Euro Preisgeld wurden von der Hansestadt Rostock und der MV Filmförderung des Landes gestiftet.

Insgesamt wurden auf dem Festival laut den Veranstaltern 55 Filme aus Deutschland gezeigt - unter anderem aus Mecklenburg-Vorpommern. Das Festival lief vom 28. April bis 1. Mai.

FILM DES JAHRES | Hauptpreis im bundesweiten Wettbewerb JUNGER FILM

In diesem Wettbewerb wurden 2022 insgesamt 31 Filme in sechs Blöcken gezeigt. Den Hauptpreis FILM DES JAHRES gewann die 24-jährige Serafima Orlova aus Hamburg mit dem Film „Connection“. Der Experimental lm beschreibt die distanzierte Beziehung zwischen einer Mutter und ihrer Tochter, die auf Telefongesprächen beruht. 

GoldFiSHe | Geldpreise im bundesweiten Wettbewerb JUNGER FILM

Im Wettbewerb JUNGER FILM wurden außerdem drei GoldFiSHe vergeben, die mit je 1.000 Euro dotiert sind. Die Preisträger sind die Filmgruppe DREH DEINEN FILM! aus Hamburg mit dem Film „KUMMER“, Adrianna Wieczorek und Ernesto Ojeda Sosa aus Köln mit dem Film „Winter Colours“, sowie Lilith Jörg aus Schramberg mit dem Stop Motion Film „Take heart!“. Die GoldFiSHe wurden gestiftet vom Land Mecklenburg-Vorpommern.

Sputnik | Auszeichnung für einen Film abseits des Mainstreams

Die Kino-Crew des Kulturkosmos e. V. hat außerdem den mit 500 Euro dotierten Sputnik-Preis an Adrianna Wieczorek und Ernesto Ojedo Sosa aus Köln für den AnimationsfIlm „Winter Colours“ vergeben. Der Film erzählt die Kindheitsgeschichte einer Frau, deren Mutter seit Längerem weg ist, die Erinnerung an sie aber nicht verschwindet. Der Sputnik zeichnet junge Filmschaffende abseits des Mainstreams aus.

YOUNG BALTIC CINEMA AWARD | Hauptpreis im Ostseeraum-Wettbewerb OFFshorts

Zum 19. FiSH wurden 11 Kurzfilme im Ostseeraum-Wettbewerb OFFshorts präsentiert. Den mit 1.000 Euro dotierten Hauptpreis YOUNG BALTIC CINEMA AWARD gewann der 15-jährige Piotr Kaźmierczak aus Sochaczew in Polen mit dem Animationsfilm „the hole“. Der Film beschäftigt sich mit Leere und Einsamkeit. Das Preisgeld wurde gestiftet von der Stadt Rostock sowie dem Land Mecklenburg-Vorpommern.

OstseeFiSH | Sonderpreis mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit

In diesem Jahr stifteten die Baltic Sea Conservation Foundation (Balt CF) gemeinsam mit der Ostseestiftung in der Kategorie OFFshorts den Sonderpreis „OstseeFiSH“ für einen Film der sich mit dem aktuellen Zustand unserer Welt auseinandersetzt und wichtige Zukunftsfragen aufwirft. Den mit 2.000 Euro dotierten Preis gewannen Heaven Feday, Hani Al Abras und Daniel Jonasson Mohammadi aus Färjestaden in Schweden für ihren Dokumentar lm „Head in the sand”. Der Film gibt einen Einblick in das Leben eines jungen Geflüchteten.

Der wettbewerbsübergreifende Publikumspreis

Alle Wettbewerbsfilme hatten außerdem die Chance, den Publikumspreis zu gewinnen. Das Preisgeld hierfür setzt sich aus Spenden sowie den Erlösen aus den Onlinetickets zusammen. Über eine Onlineabstimmung konnte Zuschauende über die Preisvergabe abstimmen. Gewinner:innen des Publikumspreises sind Hendrik Ströhle, Lisa Jilg und Juia Schubeius mit ihrem Dokudrama „berühr mich”. Das Preisgeld beträgt 1.065 Euro. Online kann dafür noch bis 5. Mai gespendet werden.

Weitere Informationen zum Festival, den Jurys und dem umfangreichen Festivalprogramm sind unter www.fish-festival.de zu finden.