03.09.2020

488.000 Euro für Film- und Medienprojekte

Eine Kamera mit Mikrofon.

48 Anträge wurden eingereicht, 26 Projekte werden jetzt gefördert. Am Donnerstag hat eine Jury in der Staatskanzlei Filmfördermittel in Höhe von 488.000 Euro vergeben, vor allem für Dokumentationen und Spielfilmstoffe.

Förderung erhalten insbesondere Dokus mit neuen Perspektiven auf Mecklenburg-Vorpommern sowie Stoffe, die außergewöhnliche Geschichten erzählen und den Weg ins Kino schaffen können. Mit dabei sind Projekte, die auch international für Aufmerksamkeit sorgen könnten, wie die Liebesgeschichte zwischen Kafka und Dora Diamant mit dem Titel „Die Herrlichkeit des Lebens” oder der Spielfilm „Crux” über den Suizid vieler Frauen in Demmin nach Kriegsende. Auch das Nachwuchstalent Max Gleschinski wird ein neues Projekt mit dem Titel „Wilde Tiere” entwickeln, das in der polnischen Grenzregion spielt.

Die Projekte sind von einem unabhängigen Expertenteam unter Leitung der Direktorin des Instituts für Medienforschung an der Universität Rostock, Prof. Dr. Elizabeth Prommer, ausgewählt worden.

„Die Filmförderung in Mecklenburg-Vorpommern nimmt an Fahrt auf“, sagte der Chef der Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern, Staatssekretär Dr. Heiko Geue. „In der vergangenen Woche hat der Landtag den Weg für die Gründung der MV Filmförderung GmbH freigemacht. Darüber freuen wir uns sehr. Die Gesellschaft wird voraussichtlich am 1. Oktober ihre Arbeit aufnehmen“, erläuterte Geue.

„Unser Ziel ist es, Mecklenburg-Vorpommern als Filmstandort stärker zu profilieren“, so Geue. „Deshalb haben wir die Filmförderung deutlich angehoben. In diesem Jahr stehen insgesamt 3 Millionen Euro, im kommenden Jahr 3,5 Millionen Euro zur Verfügung“, so Geue.

Geue kündigte am Rande der Sitzung an, dass Professor Olaf Jacobs Gründungsgeschäftsführer der neuen Filmfördergesellschaft werden soll. Der 1972 in Leipzig geborene Jacobs ist Autor, Produzent und Regisseur zahlreicher Reportagen, Dokumentar- und Spielfilme und Honorarprofessor am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig. „Professor Jacobs kennt das Land und die Akteure der Filmwirtschaft bei uns im Land. Er ist deutschlandweit in der Filmszene bestens vernetzt. Wir sind sehr dankbar, dass er sich bereit erklärt hat, diese wichtige Aufgabe zu übernehmen“, so Geue.