08.05.2025

Andreas Dresen ist Ehrenbürger von Schwerin

Ein Mann steht vor einer Tafel und wird fotografiert.
Andreas Dresen vor der Ehrentafel im Rathausfoyer
Porträtaufnahme von drei Personen. Eine Frau, zwei Männer.
Oberbürgermeister Rico Badenschier, Andreas Dresen und Barbara Schroth
Zwei Männer überreichen eine Urkunde an einen dritten.
OB Rico Badenschier, Andreas Dresen, Stadtpräsident Sebastian Ehlers (v.l.)
Ein Sohn herzt seine Mutter.
„Ich danke der Ehrenbürgerin meines Herzens, meiner Mutter Barbara Schroth.“
Das Goldene Buch von Schwerin
Eintrag ins Goldene Buch der Landeshauptstadt
Ein Mann trägt sich ins Goldene Buch der Stadt ein.
Andreas Dresen trägt sich ins Goldene Buch ein.
Zwei Männer begrüßen sich lachend.
Andreas Dresen (l.) und Filmkunstfest-Leiter Volker Kufahl
Blick in den Saal. Die Menschen freuen sich.
Gute Stimmung im Demmlersaal
Zwei Musiker spielen vor Publikum.
Raphael Käding und Robert Höller sind: Kutterscholle mit Speckstippe.
Ein Mann steht am Mikro und hält eine Rede.
„Ich bin wahnsinnig stolz“, sagt Andreas Dresen.
Ein Mann erhält Blumen und eine Urkunde.
Ehrenbürger: Andreas Dresen bei der Verleihung
Drei Männer werden fotografiert.
Rico Badenschier, Andreas Dresen, Sebastian Ehlers
Viele Personen klatschen Beifall für einen Mann.
Am Donnerstag im Mittelpunkt: Andreas Dresen
Eine gerahmte Urkunde steht auf dem Boden.
So sieht die Urkunde für Andreas Dresen aus.

Filmregisseur Andreas Dresen ist Ehrenbürger von Schwerin, der Stadt seiner Kindheit und Jugend. Aus den Händen von Oberbürgermeister Rico Badenschier erhielt der 61-Jährige am Donnerstag die seine Ernennungsurkunde. 

Badenschier würdigte Dresen als einen der prägendsten Filmemacher Deutschlands in den zurückliegenden drei Jahrzehnten. „Als ostdeutscher Künstler findet Andreas Dresen Bilder, die die Ambivalenz der deutschen Gegenwart und Vergangenheit zeigten und zugleich Polarisierungen entgegenwirkten“, sagte der Oberbürgermeister. Solche Perspektivwechsel seien wichtig in einer Demokratie. „Sie tragen zur Verständigung und zur Selbstvergewisserung bei, die heute nötiger denn je ist.“ Bei internationalen Filmfestivals in Cannes, Chicago oder Karlovy Vary habe Dresen Preise gewonnen und mehrfach auch den renommierten Deutschen Filmpreis erhalten, unter anderem für Filme wie „Halbe Treppe“, „Wolke Neun“, „Halt auf freier Strecke“ oder „Gundermann“. Bei all seinen Erfolgen sei er Schwerin stets eng verbunden geblieben.

„Ich bin wahnsinnig stolz“

Andreas Dresen, 1963 in Gera als Sohn einer Schauspielerin und eines Theaterregisseurs geboren, zeigte sich gerührt von der Ehrung. „Ich bin wahnsinnig stolz“, sagte er. In den Dank bezog er auch seine Mutter ein („Ich danke der Ehrenbürgerin meines Herzens, meiner Mutter Barbara Schroth“), die nach der Trennung der Eltern mit ihm nach Schwerin gezogen war, wo sie ein Engagement am Mecklenburgischen Staatstheater erhalten hatte. Der dortige Schauspieldirektor Christoph Schroth wurde zu Dresens Ziehvater mit großem Einfluss auf dessen künstlerischen Werdegang. Schwerin habe damals ein „wahnsinnig tolles Ensemble“ gehabt, das DDR-weit große Anerkennung gefunden und auch bei ihm bleibende Spuren hinterlassen habe. „Das war für mich eine künstlerische Initialzündung. Ich konnte erleben, was Kunst macht, was sie auch bewegen kann.“

Der Filmemacher lebt heute in Potsdam, ist aber immer wieder in Schwerin zu Gast - aktuell als Jurymitglied beim Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern, bei dem er auch schon Preise gewonnen hat.

20 Ehrenbürgerinnen und Ehrenbürger in 180 Jahren

Die Ehrenbürgerschaft Schwerin wurde in den vergangenen 180 Jahren an 20 Persönlichkeiten verliehen – Andreas Dresen gehört jetzt in diese Reihe. „Wir zeichnen heute eine künstlerische Persönlichkeit aus, die über viele Jahrzehnte die kulturelle Identität unseres Landes mitgeprägt hat und kultureller Botschafter Schwerins ist“, sagte Stadtpräsident Sebastian Ehlers. Die Stadtvertretung hatte in ihrer Sitzung am 24. März 2025 beschlossen, Andreas Dresen als Ehrenbürger auszuzeichnen. Die Ehrenbürgerschaft wird auf Lebenszeit verliehen.