Sieben Frauen und Männer sitzen im Malsaal auf Stühlen und einer Couch. Vor ihnen stehen Tische mit Getränken, hinter ihnen Requisiten.
Ein Blick in den Malsaal: Hier stellte das Leitungsteam des Mecklenburgischen Staatstheaters die neue Spielzeit vor.
10.06.2022

38 Premieren und zwei Umzüge

Porträt von Hans-Georg Wegner.
Hans-Georg Wegner, Generalintendant und Geschäftsführer: „6 Sparten, 38 Premieren, 28 verschiedene Orte – das unterstreicht die Leistungsfähigkeit des Theaters.“
Xenia Wiest spricht.
Ballettdirektorin Xenia Wiest lädt mit ihrer Ballettgala „Connexion“ die internationale Ballettwelt nach Schwerin.
Martin G. Berger sitzt gestikulierend und sprechend auf einem Sofa.
Martin G. Berger, Operndirektor: „Der geteilte Himmel wird ein spartenübergreifendes Musical.“
Porträt von Gesa Johanns.
Gesa Johanns, Orchesterdirektorin: „In der neuen Spielzeit werden wir drei Dirigentinnen zu Gast haben.“
Porträt von Nina Steinhilber.
Nina Steinhilber, Schauspieldirektorin, geht der Frage nach: „Schöne Welt, wo bist du?“
Thomas Ott-Albrecht sitzt auf einem Sofa und hält ein Papierblatt in den Händen.
Thomas Ott-Albrecht, Intendant Junges Staatstheater Parchim: „Bei uns haben Kinder oft ihre erste Berührung mit dem Theater.“
Rolf Petersen hält einen Zettel in der Hand und spricht.
Rolf Petersen, Direktor der Fritz-Reuter-Bühne, verspricht all jenen, die Vorbehalte haben, das plattdeutsche Stücke zu verstehen: „Man versteht sie!“
Auf einem großen, schwarzen M steht in weißer Schrift "Spielzeit 2022/2023".
Für die Programmübersicht einfach aufs Bild klicken.

Wenn Theater ihre neue Spielzeit vorstellen, stehen vor allem die Premieren im Mittelpunkt. Opern. Schauspielstücke. Konzerte. Ballettabende. Am Mecklenburgischen Staatstheater reihen sich in die Premieren auch zwei neue Spielorte ein: eine alte Druckerei und Getreidemühle. 

Zwei neue Spielstätten zu eröffnen und damit der Kunst neuen Raum zu geben – für Generalintendant Hans-Georg Wegner ist das nicht weniger aufregend, als eine neue Spielzeit zu konzipieren. „Beide Orte sind Investitionen in die Zukunft.“ In die Zukunft der Kunst. In die Zukunft des Theaters. 

Der eine Ort – das ist die Kulturmühle in Parchim. Ein historischer Backsteinbau an der Elde, der nun zu einem Kulturzentrum umgebaut wird. Mit Museum, Gastronomie. Und einem Theater, das dem Ensemble des Jungen Staatstheaters nach vielen Jahren an verschiedenen Ausweichbühnen wieder ein festes Domizil gibt. Am 1. April 2023 eröffnet „Das schönste Mädchen der Welt“ die neue Bühne. 

Der andere Ort – das ist die ehemalige Druckereihalle der Schweriner Volkszeitung auf dem Dreesch. Eine Industriehalle im Plattenbaugebiet, die das E-Werk ersetzt. Die bisherige Spielstätte am Rande der Innenstadt wird in den kommenden drei Jahren von Grund auf saniert. „Wir haben lange nach einer neuen Spielstätte gesucht“, sagt Intendant Wegner. Den Industrie-Charme mit Kunst in Einklang zu bringen, sei ein faszinierender Kontrast zum historischen Ambiente des alten Städtischen Elektrizitätswerks. Und: Anders als bisher gibt es dann auch viele Parkplätze vor der Tür. Das Theater nennt die neue Spielstätte „M*Halle“ und eröffnet sie Anfang Oktober mit einem dreitägigen Festival.

„Neue Orte, neue Wege, neue Räume“ - so steht es denn auch als Slogan über der neuen Spielzeit. „Mit den neuen Spielorten M*Halle und Kulturmühle Parchim, aber auch im Großen Haus am Alten Garten wollen wir Gemeinschaft stiften und darüber hinaus Menschen erreichen, die bisher wenig Kontakt zu Theater oder Konzert hatten. Denn gerade in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels werden Theater gebraucht – als Orte, in denen Menschen differenziert und unterhaltsam die Gegenwart reflektieren. Wir laden unser Publikum ein, gemeinsam mit uns neue Wege zu gehen und wieder neu zu entdecken, was unser menschliches Dasein ausmacht: das Miteinander, das Mitgefühl, die Sensibilität füreinander“, so der Generalintendant.

Ins Theater locken sollen 38 Premieren, mehr als 30 Konzerte, 16 Wiederaufnahmen, 28 Gastspielorte. Und auch die Wiedereinführung der Theater- und Konzertabonnements. Und die Ticketpreise? Die blieben trotz aller Kostensteigerungen unverändert, betont der Generalintendant. Der Vorverkauf für sämtlich Premieren der neuen Saison beginnt am 16. August 2022, ebenso der für alle im Spielplan veröffentlich Vorstellungen und Konzerte im Großen Haus. Für alle weiteren Vorstellungen gilt: Die Tickets gehen jeweils am Anfang eines Monats für den folgenden in den Verkauf. 

Die Premieren im Überblick:

Ballett X Schwerin 

  • Dancing Souls (Premiere: 28. Oktober, Großes Haus)
  • Tanzkulturen (Premiere: 3. März 2023, M*Halle)
  • Der kleine Prinz (Premiere: 28. April 2023, Großes Haus)
  • Ballettgala „Connexion“ (22. bis 25. Juni 2023, Großes Haus)

Musiktheater

  • Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg (Premiere: 16. September, Großes Haus)
  • Powder Her Face (Premiere: 5. November, M*Halle)
  • Der Freischütz (Premiere: 1. Dezember, Großes Haus) 
  • Der geteilte Himmel (Uraufführung, 20. Januar 2023, Großes Haus)
  • Das schlaue Füchslein (Premiere: 11. März 2023, Großes Haus)
  • MAUSER Triptychon (Uraufführung: 27. Mai 2023, M*Halle)

Mecklenburgische Staatskapelle

  • Sieben Sinfoniekonzerte (von Oktober 2022 bis Juni 2023)
  • Weihnachtskonzert (18. und 25. Dezember 2022)
  • Beethovens IX (29., 30., 31. Dezember)
  • Neujahrskonzert (1. und 7. Januar 2023)
  • Kinderkonzerte (Termine erscheinen im Monatsplan) 
  • Solitär-Konzerte in Parchim
  • Kammermusikalische Sonntagsmatineen
  • „Musik um Vier“
  • Als Artist in Residence wird die Cellistin Tanja Tetzlaff das Konzertprogramm ab Oktober bereichern

Schauspiel

  • Müller: Eine Chronik in sechs Jahrzehnten (Uraufführung: 30. September, Großes Haus)
  • Kabale und Liebe (Premiere: 1. Oktober, M*Halle)
  • Leuchte, mein Stern, leuchte (Premiere: 15. Oktober, Großes Haus) 
  • Der Räuber Hotzenplotz (Premiere: 24. November, Großes Haus)
  • Das achte Leben (Für Brilka) (Premiere: 1. Dezember, M*Halle)
  • Nullerjahre (Uraufführung: 27. Januar 2023, M*Halle)
  • Leonce und Lena (Premiere: 17. Februar 2023, Großes Haus)
  • Ein Mond für die Beladenen (Premiere: 31. März 2023, Großes Haus)
  • GOING HOME: Wer ist Gerda? (Uraufführung: 1. April 2023, M*Halle)
  • Little Miss Sunshine (Schlossfestspiele; Premiere: 1. Juli 2023, Schlossinnenhof)

Junges Staatstheater Parchim 

  • Die Duellantinnen (Deutsche Erstaufführung; Premiere: 17. September, Malsaal Parchim)
  • Faust I – Ein Solo (Premiere: 29. Oktober, Malsaal Parchim)
  • Der Schweinehirt (Premiere: 6. November, Stadthalle Parchim)
  • Adventsgeschichten 2022 - Zwei Apfelsinen am Baum und auf dem Teller Bananen (Premiere: 26. November, Theatergaststätte Parchim)
  • Das Geheimnis (Premiere: 11. Februar 2023, Malsaal Parchim)
  • Das schönste Mädchen der Welt (Premiere: 1. April 2023, Kulturmühle Parchim, Großer Saal)
  • UNIVERSEN – Ein Zukunfts-Chor (Premiere: Frühjahr 2023)
  • Tiere im Theater (Premiere: 21. Mai, Kulturmühle Parchim, Großer Saal)
  • Auf ein zweites Bier am Klavier (Premiere: 1. Juli 2023, Gastronomie Kulturmühle Parchim)
  • Nipplejesus (Premiere: 9. Juni 2023, Museum in der Kulturmühle Parchim)

Fritz-Reuter-Bühne

  • Oh, wo schön is Panama (Premiere: 2. September, Zoo Schwerin)
  • De lütte Horrorlaaden (Premiere: 14. Oktober, M*Halle)
  • De Geist von Wiehnacht (Premiere: 27. November, Konzertfoyer)
  • Mien Mann will miehr! (Offene Zweierbeziehung) (Premiere: 15. Januar 2023, Großes Haus)
  • Knut hat’s gut (Premiere: Februar 2023)
  • De Söhn (Le Fils) (Premiere: 14. März 2023, Großes Haus)
  • De Slaapstuuw von Anne (Premiere: 26. April 2023, Kulturmühle Parchim / 3. Mai 2023, Schwerin)
  • De Amerikafohrer (Schlossfestspiele, Premiere: 24. Juni 2023, Freilichtmuseum für Volkskunde Schwerin-Mueß)

Und das noch

Für Schulen und Kitas gibt es auch in der kommenden Spielzeit viele Angebote zur Vor- und Nachbereitung von Theaterbesuchen. Auch die Krümelbühne bietet regelmäßig Aufführungen im Konzertfoyer an. Und: Im „Späti Deluxe“ wird Nina Gühlstorff als Hausregisseurin ihre erfolgreichen Reihen an ganz unterschiedlichen und mitunter ungewöhnlichen Orten in Schwerin und Parchim weiter vorantreiben. 

Karten

… gibt es unter 0385 53 00-123, per Mail an kasse@mecklenburgisches-staatstheater.de oder unter www.mecklenburgisches-staatstheater.de