Martin Brauer liegt in einer Szene mit blutverschmierten Händen auf der Bühne.
Martin Brauer in seiner Rolle als "Liliom".
25.05.2018

Ekhof-Preis für Martin Brauer

Martin Brauer in einer Spielszene.
Martin Brauer alias Josef Tura in Nick Whitbys Komödie "Sein oder Nichtsein".

Jedes Jahr zum Ende der Spielzeit zeichnen die Freunde des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin e.V. einen besonders begabten, jungen Künstler des Schweriner Ensembles mit dem Conrad-Ekhof-Preis aus. In diesem Jahr geht er an den Schauspieler Martin Brauer.

„Die Jury hat sich in diesem Jahr entschieden, den Preis an ihn zu vergeben, weil er in den unterschiedlichsten Rollen in seinem bisherigen Engagement in Schwerin stets mit einer herausragenden schauspielerischen Leistung überzeugt hat. Vor allem in seiner Darstellung als Theaterschauspieler Josef Tura in Steffi Kühnerts Inszenierung ,Sein oder Nichtsein' brillierte er auf Bühne des Mecklenburgischen Staatstheaters", begründet Matthias Kunze, der stellvertretende Vorsitzende der Theaterfreunde, die Entscheidung.

Martin Brauer ist seit 2016/2017 fest im Ensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters engagiert. Spielte unter anderem die Titelrolle in „Liliom“, den Serge in „Kunst“, den ehemaligen Theaterdirektor Hassenreuter in „Die Ratten“ und Josef Tura in „Sein oder Nichtsein“.

Sie kennen ihn eher aus dem Kino oder Fernsehen? Auch hier war er schon mehrfach zu sehen. In „Fleisch ist mein Gemüse“, „Unter Wölfen“ oder Serien wie „SOKO Wismar“ und „SOKO Leipzig“.

Und dann ist da noch die Musik: Martin Brauer spielt in verschiedenen Bands und Bandprojekten; seit 2005 regelmäßig mit Rainald Grebe in der Band „Die Kapelle der Versöhnung“. Mit ihr wird er am 9. Juni im Großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters „Das Wigwam Konzert“ geben.

Martin Brauer, 1971 in Rostock geboren, studierte Schlagzeug an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin und Schauspiel an der dortigen Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Danach stand er unter anderem am Staatsschauspiel Dresden, am Deutschen Theater Berlin, am Theater Magdeburg und am Centraltheater Leipzig auf der Bühne. Seine Erfahrung gibt er inzwischen auch an Nachwuchskünstler weiter: als Gastdozent an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg und als Schlagzeugpädagoge an den Musikschulen in Rostock und Wismar.

Verliehen wird der mit 2500 Euro dotierte Ekhof-Preis am 8. Juli bei einer festlichen Matinee im Konzertfoyer des Theaters. Kostenlose Eintrittskarten für die Veranstaltung gibt es über die Theaterkasse.

Conrad Ekhof gründete 1753 in Schwerin die erste deutsche Schauspiel-Akademie und gilt als „Vater der deutschen Schauspielkunst“. Preisträger der vergangenen Jahre waren unter anderem die Schauspielerinnen Josefin Ristau und Caroline Wybranietz, die Sopranistin Stamatia Gerothanasi, der Schauspieler und Regisseur Christoph Bornmüller und der Tenor Matthias Koziorowski.