Conrad-Ekhof-Preis für Jonas Steglich
Der Conrad-Ekhof-Preis geht in diesem Jahr an Schauspieler Jonas Steglich (u.a. „Leuchte, mein Stern, leuchte“, „Ein Mond für die Beladenen“). Preisverleihung ist am 29. Juni in Schwerin.
Der Conrad-Ekhof-Preis wird seit mehr als 25 Jahren von der Gesellschaft der Freunde des Mecklenburgischen Staatstheaters in Schwerin e.V. an eine besonders begabte Künstlerin oder einen besonders begabten Künstler verliehen. 2025 an Jonas Steglich. Er habe in vielen prägnanten Rollen als Protagonist und Ensemblespieler das Publikum begeistert, begründete der Vorsitzende der Schweriner Theaterfreunde, Dr. Michael Jungrichter, die Entscheidung der Jury. So zum Beispiel in „Leuchte, mein Stern, leuchte“, „Ein Mond für die Beladenen“, „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“, „Solo Sunny“ und in den beiden Stückentwicklungen von Milan Peschel „Chico Zitrone im Tal der Hoffnung“ und „Ich werde dich lieben“. „Hervorragend zuletzt war seine ausdrucksstarke und vielschichtige Darstellung der Titelfigur im Tschechow-Drama ‚Platonow (Die Vaterlosen)“, so Jungrichter. „Außerdem engagiert sich Jonas Steglich über seine Rollen hinaus auch als Musiker in der Theaterband, die u.a. beim Theaterball die Besucherinnen und Besucher zum Jubeln brachte.“
Zweite Regiearbeit wird im Theaterzelt gezeigt
1990 in Neustrelitz geboren, sammelte Jonas Steglich seine ersten Theatererfahrungen noch während der Schulzeit am Landestheater Neustrelitz. 2010 bis 2014 absolvierte er sein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig. Als Studiomitglied am Schauspiel Leipzig arbeitete er während des Schauspielstudiums mit Sebastian Hartmann und Alexander Eisenach. Sein Erstengagement führte Jonas Steglich an das Staatstheater Hannover, wo er von 2014 bis 2019 festes Ensemblemitglied war und u. a. mit Lars-Ole Walburg, Claudia Bauer, Milan Peschel, Alexander Eisenach und Sascha Hawemann arbeitete. Hier entstanden auch erste eigene Regiearbeiten.
2019 wurde er für „All das Schöne“ in der Regie von Paul Schwesig mit dem Günther-Rühle-Preis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste ausgezeichnet. Von 2019 bis 2022 arbeitete Jonas Steglich freischaffend als Schauspieler und Regisseur u. a. in Hannover, Dessau, Jena und Oslo. Seit der Spielzeit 2022/2023 ist er festes Ensemblemitglied im Schauspiel des Mecklenburgischen Staatstheaters, wo er u. a. in Inszenierungen von Martin Nimz, Sascha Hawemann, Peter Kastenmüller und Milan Peschel zu erleben war und mit „Merlin oder Das wüste Land“ zur Spielzeiteröffnung 2025/2026 im Theaterzelt bereits seine zweite Regiearbeit zeigt. Daneben tritt Jonas Steglich regelmäßig als Sänger und Klarinettist in musikalischen Formaten wie dem „Wunschkonzert“ und mit der Theaterband auf.
Friedrich-von-Flotow-Medaille für Linnea Vogel
Im Rahmen der Ekhof-Preis-Verleihung wird mit Linnea Vogel noch eine Mitarbeiterin der Theaterpädagogik von den Theaterfreunden geehrt, die sich als Schauspielerin selten im Blickfeld des erwachsenen Theaterpublikums befindet. Stattdessen ist sie oft in Kinder- und Jugendaufführungen in Schulen und Kitas in Schwerin und darüber hinaus zu erleben. Ihr schauspielerisches Talent hat sie bei den Krümelbühnen-Programmen für Kinder ab 1,5 Jahre sowie als Erzählerin beim Kinderkonzert „Karneval der Tiere“ und beim Niederdeutschen Stück für Kinder ab 5 Jahre „Rägen in`n Kopp“ bewiesen. Besonders beeindruckend ist ihre Leistung in dem Solostück „Ein Bild von mir“ für Schüler/innen ab 11 Jahre, das in dieser Spielzeit mit mehr als 30 Aufführungen gebucht ist. Mit ihrer halben Stelle als Referentin im Marketing ist sie außerdem für den Online-Bereich verantwortlich. Für ihr Engagement wird sie mit der Friedrich-von-Flotow-Medaille ausgezeichnet.
Hintergrund
Der Ekhof-Preis wurde benannt nach dem „Vater der deutschen Schauspielkunst", Conrad Ekhof. Dieser gründete 1753 in Schwerin die erste deutsche Schauspiel-Akademie. Der Preis wird seit 1998 von den Theaterfreunden verliehen. Preisträger/innen der vergangenen Jahre waren u. a. der Sänger Martin Gerke, der Tänzer Benjamin Wilson und die Schauspielerin Julia Keiling. In diesem Jahr wird der mit 2.500 Euro dotierte Preis von Projektplan M-V gestiftet.
Preisverleihung am Sonntag, 29. Juni um 11 Uhr im Demmler-Saal des Rathauses am Alten Markt in Schwerin
Kartentelefon: 0385 53 00-123