Außenansicht der Kunsthalle Rostock. Davor stehen Besucherinnen und Besucher.
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher kamen zur Wiedereröffnung der Kunsthalle.
08.05.2023

Kunsthalle zeigt Arbeiten von Udo Lindenberg

Nur knapp vier Wochen nach ihrer Wiedereröffnung wartet die Kunsthalle Rostock am 1. Juni mit einer umfassenden Udo-Lindenberg-Ausstellung auf. Der Sänger, Zeichner und Schriftsteller will dabei die vielen Facetten seines Schaffens vorstellen.

„Es ist die bisher größte Lindenberg-Ausstellung", sagte sein Pressesprecher Peter Lanz. Der im Hotel „Atlantic" in Hamburg lebende Künstler (76), der seit Wochen mit dem Song „Komet" gemeinsam mit Deutschrapper Apache 207 die Single-Charts anführt, kommt zur Ausstellungseröffnung am 1. Juni selbst nach Rostock. „Udo ist ein großer Seemann und kommt von der Hansestadt in die Hansestadt", so Lanz. Die Kunsthalle wird nach ihrer Komplettsanierung am 6. Mai eröffnet.

Die Ausstellung steht unter dem Titel „Udo Lindenberg - Malerei, Musik & große Show" und werde auch ein sehr breites Spektrum der „Likörelle" zeigen, die Lindenberg mit „Likörfarben" malt. Neben der Kunsthalle als Zentrum wird es noch weitere Ausstellungsorte in Rostock geben. „Wir hoffen, dass Rostock im Sommer im Udo-Lindenberg-Fieber ist", so Lanz. Die Ausstellung ist bis September geplant.

Udo Lindenberg wurde am 17. Mai 1946 in Gronau in Westfalen geboren. Er begann seine Musikerlaufbahn als Schlagzeuger und wurde mit deutschen Texten zum Rockstar. 

Kunsthalle Rostock wieder geöffnet

Besucher in der Kunsthalle Rostock.
Die Schau mit Werken von Günther Uecker füllt das Erdgeschoss der Kunsthalle aus.
Ein großer Raum. Eine Wand ist verglast.
Diese Schleuse passieren Besuchende der Kunsthalle. Sie sorgt für ausgeglichenes Klima für ausgestellte Werke.
Fahrstuhl in der Kunsthalle
Die Kunsthalle verfügt jetzt über einen Aufzug.
Ein leerer Raum mit weißen Wänden. Die Decke ist voller Licht.
Die Lichtdecke im Erdgeschoss setzt künstlerische Arbeiten perfekt in Szene.

Drei Jahre diente das  Schaudepot neben der Kunsthalle Rostock als Ausstellungs- und Veranstaltungsort. Der Grund war die umfangreiche Generalsanierung des Ausstellungshauses. Der einzige Kunsthallen-Neubau der DDR hat wieder geöffnet und zeigt viele seiner Schätze.

Nach dem Abschluss der drei Jahre währenden Grundsanierung ist die Rostocker Kunsthalle wieder für Publikum geöffnet. Dabei zeigt der einzige Kunsthallen-Neubau der DDR viele Schätze seiner insgesamt rund 10.000 Werke umfassenden Sammlung aus den Bereichen Malerei, Plastik, Grafik und Fotografie.

Moderne Technik und barrierefrei

Die Sanierungsarbeiten standen unter Führung des Kommunalen Eigenbetriebs für Objektbewirtschaftung und -entwicklung (KOE), etwa zehn Millionen Euro wurden investiert. Gut 4,1 Millionen Euro davon stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Nach der Sanierung ist das Haus, das 1969 eröffnet wurde, erstmals barrierefrei. Es verfügt über modernste Ausstellungstechnik im Bereich Sicherheit, Klima und Licht und erfüllt damit maximale Standards eines zeitgenössischen Kunstmuseums.

Schau zeigt Werke von Günther Uecker

Die Eröffnungsausstellung trägt den Titel: „Unsere Sammlung 1891–2022“. Wie Kunsthallenleiter Dr. Jörg-Uwe Neumann sagte, sind Werke von mehr als 100 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen.

Ein Highlight ist die Schau mit Werken von Günther Uecker, die das komplette Erdgeschoss der Kunsthalle ausfüllt. Zu sehen ist der 42 Arbeiten umfassende Zyklus "Huldigung an Hafez", den der heute 93-Jährige im Mai 2020 der Hanse- und Universitätsstadt Rostock geschenkt hat.

„Das ist eine der wertvollsten Schenkungen in der Geschichte der Kunsthalle“, sagte Neumann. Auch zwei neue Arbeiten von Uecker, der zu den bedeutendsten Künstlern Mecklenburg-Vorpommerns gezählt wird, werden ausgestellt.

Mehr als 100 Kunstschaffende vertreten

Im sogenannten Plastiksaal wird die Bronze „Zwischen 13 und 14“ der gebürtigen Rostocker Bildhauerin Susanne Rast stehen. Es handelt sich um ein Geschenk der OSPA-Stiftung. Auch das neueste Werk der Kunsthalle ist ein Geschenk: Der Leipziger Künstler Rayk Goetze hatte das 2 mal 1,5 Meter große Gemälde „The Abshaum“ der Kunsthalle vor knapp zwei Wochen überreicht.

Mit einer neuen Installation „Kiosk – Fragmente einer Zeit“ wartet die Kunsthalle im Außenbereich auf. Dort setzte sich die 1964 in Haldensleben geborene und in Berlin lebende Künstlerin Andrea Pichl mit der Geschichte der Kunsthalle auseinander. Einige der während der Kunsthallensanierung ausrangierten Metallteile wie Fenster-, Depotgitter und Türen finden sich in dem Kunstwerk wieder. Pichl wählte als Grundform die Gestalt eines Zeitungskioskes des Postzeitungsvertriebes der DDR.