17.06.2016

So sehen Sieger aus!

Auf rotem Hintergrund befindet sich eine Außenaufnahme vom Kulturquartier. Darüber steht in weißer Schrift "Landesbaupreis 2016".

Der Landesbaupreis 2016 geht in beiden Kategorien in die Mecklenburgische Seenplatte: Sieger sind das Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz in Neustrelitz (siehe oben) und die Klosterkirche Dargun. Die Auszeichnung wurde am 16. Juni übergeben.

Der mit jeweils 4000 Euro dotierte Landesbaupreis wird in zwei Kategorien nach Höhe der Bausumme bis bzw. ab einer Million Euro ergeben. Den zum zweiten Mal ausgelobten Publikumspreis erhielten zwei Ferienhäuser in Ahrenshoop.

Die Preisträger 2016

Landesbaupreisträger in der Kategorie „Bausumme ab eine Million Euro“ - Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz

Begründung der Jury: Die Stadt Neustrelitz habe Gestaltungsfreude bewiesen, als sie 2003 das 1901 als Kaiserliches Postamt I. Klasse errichtete Gebäude im Zentrum der Altstadt erworben und für die Stadt saniert hat. „Es ist eine mutige Entscheidung, diese Institution als ‚Kulturquartier‘ zu erhalten und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Quartier leistet einen wesentlichen Beitrag zur Bewahrung und zur Stärkung der Baukultur im ländlichen Raum“, sagte Wirtschafts- und Bauminister Harry Glawe. Bauherr, Architekt und Planer hätten es verstanden, ein städtebaulich bedeutendes denkmalgeschütztes Areal sinnstiftend zu entwickeln.

Landesbaupreisträger in der Kategorie „Bausumme bis eine Million Euro“ - Klosterkirche Dargun

Begründung der Jury: Das Projekt sei der Beweis dafür, mit geringer Baumasse einen beeindruckend raumprägenden und funktionalen Gebäudebestandteil in die Praxis umzusetzen. „Es ist ein hervorragender moderner und zugleich traditioneller Ort entstanden, der mit Leben gefüllt ist. Das ist zu spüren. Die Klosterkirche kann für Gottesdienste, Kammerkonzerte Stadtempfänge oder auch Kunstausstellungen genutzt werden. Das ist eine hervorragende Bandbreite, die Klosterkirche allen Menschen zugänglich zu machen“, so Glawe. Aus einer hallenden Ruine sei nunmehr ein Veranstaltungsraum für 200 Gäste entstanden.

Publikumspreis für zwei Ferienhäuser in Ahrenshoop

Zum zweiten Mal ist in diesem Jahr ein Publikumspreis vergeben worden, über den im Internet abgestimmt wurde. Gewonnen haben zwei Ferienhäuser in Ahrenshoop. Die Häuser am Schifferberg sind aus einem früheren Wohnhaus und einem neuen Ferienhaus entstanden. Das Bestandsgebäude wurde nach Süden zur Landschaft geöffnet, nach Westen über einen neuen eingeschossigen Wohnküchentrakt mit vorgelagerter Terrasse ergänzt. Das neue Ferienhaus stellt sich bewusst und eigenständig als Neubau dar, es ordnet sich weder dem benachbarten Bestand unter noch nimmt es die heterogene Formensprache der umgebenden Ferienhausarchitektur auf. Mehr als 600 Stimmen wurden für die acht Finalisten insgesamt abgegeben. 26 Prozent der Online-Teilnehmer entschieden sich für die Ferienhäuser auf dem Darß. Bilder, Hintergründe und die Begründungen der Jury finden Sie hier - bitte klicken

Hintergrund

Insgesamt hatten sich 52 Bauherren und Architekten mit 52 Projekten für den zum zehnten Mal vergebenen Landesbaupreis beworben. Acht waren ins Finale gekommen. Die Spannbreite reichte von Schulen, Kindergärten, Gewerbebauten, Forschungsgebäuden über Wohnhäuser, Freizeiteinrichtungen und Ferienhäuser bis hin zu Kirchen, einem Schlosspark und einem Fähranleger.