Landeskulturkonferenz 2023 - Aktuelles, Bilder, Hintergründe

Eine Halle im Museum. Auf dem Podium wird diskutiert. Davor sitzen viele Zuschauerinnen und Zuschauer.
Willkommen zur Kulturkonferenz: Rund 300 Kulturschaffende aus ganz MV sind der Einladung nach Wismar gefolgt.
In einer großen Halle sitzen viele Menschen.
9.50 Uhr. Die Landeskulturkonferenz ist eröffnet. Diesmal fand sie im Phantechnikum in Wismar, dem Technischen Landesmuseum MV, statt.
Die Rede von Ministerin Bettina Martin wird auf einem Bildschirm übertragen.
Kulturministerin Bettina Martin begrüßte in ihrer Rede die Etablierung von Basishonoraren in den einzelnen Kunst- und Kultursparten.
Auf einem Tisch liegen Karten und Flyer zur Kulturkonferenz. Auf einer Karte steht „Alles auf Zukunft“.
„Alles auf Zukunft“ – so lautete in diesem Jahr das Motto der Konferenz. Die Vorträge und Workshops rückten dazu Themen wie Honorare, Nachhaltigkeit und Digitalisierung in den Fokus.
Auf einer Bühne sitzen fünf Frauen, darunter Ministerin Bettina Martin. Ein Mann ist der Runde digital über einen Bildschirm zugeschaltet.
Wie muss sich Kultur in MV verändern, um zukunftsfähig zu sein? Eine Podiumsdiskussion.
Ein Mann sitzt vor einem Monitor. Darauf befinden sich viele Fenster mit verschiedenen Kameraeinstellungen zur Podiumsdiskussion. Neben ihm steht ein Mischpult.
Phillip Lehner hat an der Technik alles im Blick: Die Podiumsdiskussionen wurden auch als Live-Stream übertragen.
Eine Frau steht an einem Rednerpult und spricht. Neben ihr steht eine Frau und übersetzt das Gesagt in Gebärdensprache.
Lyrikerin Nora Gomringer wünscht sich gegenüber Kunst und Kultur mehr Großzügigkeit und weniger Grenzen. Alle Reden auf dem Podium wurden auch in Gebärdensprache übertragen.
Eine Schautafel zeigt, wie viel Geld MV 2019 für Kultur ausgegeben hat: insgesamt 211,6 Millionen Euro. Und wie sich diese auf EU, Bund, Land und Kommunen verteilen.
Ein Thema, das in vielen Gesprächen eine Rolle spielte: Kultur und ihre Förderung. Dabei schlugen auch viele kritische Töne an.
Ein Mann steht vor einer Wand. An der Wand hängen bunte Fäden. Er fügt welche hinzu.
Neue Verbindungen knüpfen – das ist die Idee hinter Susanne Gablers Kunstbeitrag „Art is my business“ (Kunst ist mein Geschäft). Sie lud die Besucher/innen ein, Fäden zu ergänzen. Carl Christophel von „Jauxi“ machte mit.
 Zwei Frauen und ein Mann stehen auf einem Flur. Eine Frau hält ein Tablet in der Hand.
Überall kamen Menschen miteinander ins Gespräch. Hier erklärt Katie Bell (Mitte) zwei Teilnehmenden ihre Idee, virtuelle Räume für Kunst zu schaffen und Digitalisierung buchstäblich als Türöffner zu nutzen. Der Schlüssel zum 3D-Raum: ein QR-Code.
Ein Mann ist auf dem Rücken mit vielen gelben Schnüren verbunden und tanzt an ihnen auf dem Hof des Phantechnikums.
Am gelben Faden: Performance-Künstler Bernardo San Rafael lenkte in der Mittagspause die Blicke auf sich.
Eine vier Meter hohe Figur steht auf einem Flur. Sie hat ein weißes Gesicht und trägt einen schwarzen Umhang.
Auch Nosferatu wandelte über die Flure. Die Großfigur ist Teil der Nosferatour und in Wismar eine bekannte Gestalt.
Sieben Frauen und Männer sitzen auf Stühlen und unterhalten sich.
Wie entstehen Netzwerke? Wie bringt man sie zusammen? Und warum ist das oft gar nicht so einfach? Darüber diskutierten Kulturschaffende im Workshop „Die Kraft der Netzwerke – Kulturnetzwerke in Stadt, Land und international“.
Eine grüne Karte von Mecklenburg-Vorpommern. Darauf verteilen sich lila Pins.
Mecklenburg-Vorpommern und seine Kultur: Die Karte zeigt, wie sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz mit ihrer Kunst und Kultur in MV verteilen.
An einem Tisch sitzen vier Frauen und unterhalten sich. Auf dem Tisch steht ein Monitor. Darauf ist die Homepage des Kulturportals geöffnet.
Fünf Tische, acht Minuten: Im World Café präsentierten sich Kulturakteure in einer Art Speed-Dating dem Publikum. Zum Beispiel zum Thema Digitalisierung. Fürs Kulturportal stand Juliane Fuchs (2.v.l.) Rede und Antwort.
Das Logo zur Konferenz. Darauf das Motto: Alles auf Zukunft.

Donnerstag, 26. Oktober, Phantechnikum Wismar. Das war sie - die Landeskulturkonferenz 2023. Mit Panels, Workshops, Diskussionsrunden. Alle zum Thema: Alles auf Zukunft. Hier unsere Bilder, Eindrücke, Hintergründe.

Kulturlandschaft der Zukunft

Verwobene Formen. Verflochtene Farbspiele. Verzurrte Querungen. Das Fadenspiel von Susanne Gabler („Art is my business“) überspannt die Wand im Phantechnikum wie das kulturelle Netzwerk Mecklenburg-Vorpommern. Rund 300 Teilnehmende stellten bei der Landeskulturkonferenz „Alles auf Zukunft".

Unter den visionären Flugzeugflügeln in der Lufthalle des Technischen Landesmuseums diskutierten Marion Schael, Sprecherin des Landeskulturrates MV, Katrin Zschau vom Kulturforum der SPD und Susanne Burmester, Mediatorin von Neue Auftraggeber mit Landeskulturministerin Bettina Martin. Wie muss sich Kunst verändern? Was können Kunst und Kultur zu Offenheit, Diversität und Nachhaltigkeit beitragen?

Frau am Podium
Bettina Martin

„Die mukltiplen Krisen unserer Zeit wie Krieg, Klimawandel und Energiekrise sind in einen Beschleuniger geraten. Dinge, die wir schon im Leitlinienprozess diskutierten, sind jetzt krasse Gegenwart. Die Demokratie steht in ganz Europa unter Druck. Unsere Gesellschaft befindet sich im Wandel. Kunst und Kultur sind stark betroffen. Gleichzeitig öffnen Künstlerinnen und Künstler Räume, um sich mit kontroversen Themen auf künstlerische Weise auseinanderzusetzen."

Bettina Martin, Kulturministerin MV

Fair Pay: Kulturförderung neu gedacht

Eine zukunftsfähige Kulturszene braucht finanzielle Sicherheit. Weniger Bürokratie und mehr Planbarkeit – die neue Kulturförderrichtlinie des Landes und neue Fördermöglichkeiten bringen beides. Dazu lotete Lisa Mangold, Ver.di-Bereichsleiterin für Kunst und Kultur, mit Kulturschaffenden das Basishonorarmodell der Gewerkschaft aus, besonders die daraus entstehenden Wechselwirkungen mit privater und öffentlicher Kulturförderung.

Die neue Basisförderung des Landes richtet sich an Einrichtungen, die einen ganzjährigen laufenden Betrieb gewährleisten müssen, und umfasst maximal 48 Monate. Über die Basisförderung sind Aufgaben für Personal und Honorare, Ausgaben für Miete und Mietnebenkosten, Verwaltungsausgaben und Arbeitsmaterial zuwendungsfähig.

Die Basishonorare in den einzelnen Kunst- und Kultursparten sind Teil der Kulturförderrichtlinie. 

Die Ausstellungshonorare werden als förderfähige Ausgabe anerkannt. Für bildende Künstlerinnen und Künstler eine zusätzliche wirtschaftliche Sicherheit. Mit einem Fördertopf von jeweils 100.000 Euro für die Jahre 2024 und 2025 können Ausstellungshonorare des Künstlerbundes und der Kunstvereine unterstützt werden.

Frau am Podium
Nora-Eugenie Gomringer

„Die freie Kunst muss in ihrem Wert erkannt und erhalten bleiben. Sie darf nicht ständig angedockt sein an soziale Arbeit, Therapieformen und Pädagogik. Sie muss alleine stehen können und dürfen. Künstlerförderungen sollten nicht verhandelt werden müssen. Ich habe für die Kunstzene ein Konzept: radiakle Großzügigkeit der Mittel und Gedanken."

Nora-Eugenie Gomringer, Direktorin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg

Inklusion, Nachhaltigkeit und Digitalisierung

Wie können Schaffende und Einrichtungen die Kulturszene zur Inklusion, Nachhaltigkeit und Digitalisierung befähigen? In kleinen Gesprächsrunden evaluierten Teilnehmende Konzepte und Lösungen, etwa der Servicestelle Inklusion im Kulturbereich Sachsen. Weitere runde Tische disktutierten, wie Theater, Schlösser und Künstler nachhaltig wirtschaften können, und welche digitalen Helfer Kulturbetriebe voranbringen.

Die Gäste der Landeskulturkonferenz tauschten einen ganzen Tag lang best Practices und mögliche Ansätze aus. Mit der Kraft des Kulturnetzes kreierten sie die Kulturlandschaft der Zukunft in Mecklenburg-Vorpommern.