Spatenstich für neues Volkstheater

Ein Modell des neuen Volkstheaters. Ganz in weiß, präsentiert beim Baustart am 29. April 2024.
Ein Modell des neuen Volkstheaters. Bis 2028 soll ein modernes Haus mit zwei Sälen für 650 bzw. 200 Gäste entstehen. Am Montag war Baustart.
Vier Frauen und zwei Männer mit Spaten in der Hand. Offizieller Baustart in Rostock.
Sigrid Hecht, Christian Pegel, Manuela Schwesig, Eva-Maria Kröger, Bettina Martin, Ralph Reichel (v.l.) beim Spatenstich am Montag.
Ein Sänger und eine Sängerin geben eine Kostprobe.
Kostprobe aus „Zauberflöte Reloaded“
Zahlreiche Menschen in einem Zelt.
Volles Zelt zum offiziellen Baustart in Rostock

Das neue Rostocker Volkstheater. Bis 2028 soll ein modernes Haus mit zwei Sälen für 650 bzw. 200 Gäste entstehen. Vorgesehen sind zudem Gastronomie, öffentliche Bereiche und 100 Parkplätze im Kellergeschoss. Das stufige Dach soll begrünt und Geothermie aus bis zu 100 Metern Tiefe genutzt werden. Am Montag war Baustart.

„Wir investieren gemeinsam in die Zukunft Rostocks und in die Zukunft der Kultur in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig beim Spatenstich. „Hier entsteht ein Kulturleuchtturm für die Hansestadt und weit darüber hinaus. Ein richtiges Vierspartenhaus, das Orchester, Schauspiel, Musiktheater und Tanz unter einem Dach vereint.“

Bereits 2019 habe sich die Landesregierung auf eine Reihe von Stadtentwicklungsprojekten verständigt, so Schwesig. Nachdem einige der Projekte in Rostock ins Stocken geraten waren, habe es dann 2023 einen Neustart mit der neuen Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger gegeben. Land und Stadt haben sich auf einen fünf Punkte umfassenden Rostock-Plan verständigt. „Dazu gehört auch das neue Volkstheater, dessen Bau wir heute mit dem Spatenstich auf den Weg bringen. Das Land unterstützt den Bau wie zugesagt mit 51 Millionen Euro“, sagte Schwesig. 

Der Baustart habe für ein Durchatmen in der Hansestadt gesorgt, so Eva-Maria Kröger. „Es fühlt sich an wie eine Erleichterung“, sagte die Oberbürgermeisterin. Auch Kulturministerin Bettina Martin, Innenminister Christian Pegel, Volkstheater-Intendant Ralph Reichel und die Chefin des zuständigen Kommunalbetriebs, Sigrid Hecht, nahmen am Montag symbolisch Spaten in die Hand.

Der Theater-Neubau ist seit Jahrzehnten Thema in Rostock. Nach der Zerstörung des alten Gebäudes 1942 zog das Ensemble in ein Provisorium im Patriotischen Weg. Die ehemalige Vereinsgaststätte wurde wiederholt erweitert. Schließlich fasste die Bürgerschaft 2018 und noch einmal Ende 2023 Beschlüsse für den Neubau. Das aktuell genutzte Haus gilt als marode, eine Sanierung dort wäre laut Theater um ein Vielfaches teurer als ein Neubau. Dieser soll jetzt 208 Millionen Euro kosten und 2028 fertig sein.

Am Montag waren nachmittags auch Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, im Rahmen eines Bürgerfestes den Spaten für ihr künftiges Theater in die Hand zu nehmen. Vor dem Spatenstich am Vormittag hatte es eine Kostprobe in Form des Stücks „Zauberflöte Reloaded“ gegeben, unter anderem mit einem rappenden Papagino (statt Papageno).