06.02.2024

Barlach in Bewegung

Auf der linken Seite befindet sich eine farbige Zeichnung. Ein Mann und eine Frau gehen auf blauem Untergrund nebeneinander her. Im Hintergrund zeichnet sich orange und gelb ein Horizont ab. Auf der rechten Seite befindet sich eine Frau von hinten. Sie trägt ein langes, wallendes Kleid und einen aufgespannten Schirm.
Ernst Barlach, Skizzenheft 40 (Altona 1898), Bleistift, Farbstift, Feder, teilweise laviert

Die Ernst Barlach Museen in Güstrow bitten zum Tanz. Der Weg dorthin führt über Wörter, Bilder und eine Freundschaft. Zusammen sind das drei Ausstellungen, mit denen die Barlach Museen durchs Jahr gehen.

Bis 21. April taucht die Ausstellung „Kunst des Wortes“ tief in das Motiv des Lesens und die Macht des geschriebenen Wortes ein. Plastische und grafische Werke sowie ausgewählte Schriftstücke veranschaulichen, dass Ernst Barlach nicht nur als Bildhauer und Grafiker, sondern auch als leidenschaftlicher Schriftsteller eine einzigartige künstlerische Persönlichkeit war. Die Gegenüberstellung der Arbeiten enthüllt motivische Beziehungen und vermittelt einen Eindruck von der Komplexität in Barlachs künstlerischem Schaffen. 

Kunst im Spiegel einer Freundschaft

Vom 5. Mai bis 8. September stehen die „Künstlerfreunde: August Gaul und Ernst Barlach" im Mittelpunkt der Museen. Die Sonderausstellung beleuchtet erstmals die intensive Freundschaft der beiden Künstler, die sich um 1905 in Berlin kennenlernten. Gaul trug nicht nur maßgeblich zur Anerkennung von Barlach innerhalb der Berliner Secession bei, sondern spielte auch eine entscheidende Rolle, Barlach frühzeitig aus dem Kriegsdienst zu entlassen. Die Ausstellung wirft einen Blick auf biografische Stationen, gemeinsame Berührungspunkte und die künstlerische Entwicklung beider Bildhauer.

Vom 15. September 2024 bis 12. Januar 2025 ist in den Ernst Barlach Museen „Alles in Bewegung“. Schlaglicht der Ausstellung: ein ungeahnter Akzent in der künstlerischen Sichtweise auf das Werk Ernst Barlachs. Bekannt für seine ruhenden und sinnenden Motive, überrascht die Auswahl der Arbeiten mit bewegenden Momenten – von Tanz über Wandern bis hin zum Fliehen und Schweben. Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit dem Ernst Barlach Theater. Tanzperformances der „Deutschen Tanzkompanie“ und der Gruppe „Overhead Project“ entwickeln die Facetten körperlicher Ausdrucksformen weiter und hinterfragen interdisziplinär die Gattungsgrenze von bildender und darstellender Kunst. Ergänzt wird das Projekt durch Workshops, Vorträge und Filmabende. 

Weitere Infos unter www.ernst-barlach-stiftung.de.