Annalise-Wagner-Preis zum 30. Mal vergeben
Die Studie „Beständiger Wandel: Landwirtschaft und ländliche Gesellschaft in Mecklenburg von 1900 bis 2000“ von Prof. Dr. Mario Niemann wird mit dem 30. Annalise-Wagner-Preis ausgezeichnet.
Die Annalise-Wagner-Stiftung aus Neubrandenburg vergibt den Preis damit an einen Text mit Bezug zur historischen Region Mecklenburg-Strelitz. Der Literaturpreis ist mit 2500 Euro dotiert und wird in diesem Jahr unterstützt vom Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. 76 Bewerbungen waren insgesamt eingereicht worden.
Als „erste Gesamtdarstellung des ländlichen Lebens in Mecklenburg im 20. Jahrhundert“ ist dieses agrarhistorische Sachbuch ein Meilenstein in der Erforschung der Wirtschafts- und Sozialgeschichte des mecklenburgischen Landesteils des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern – und zugleich verspricht die erzählerische Textqualität jedem Interessierten einen „fesselnden Lesegenuss“, heißt es in der Begründung der Jury. Das Werk sei ein „beeindruckender Beitrag zum kollektiven Gedächtnis der Region“ und gebe nachhaltig „Impulse für demokratische Erinnerungskultur und gesellschaftliche Kommunikation“.
Der Zeit- und Agrarhistoriker Prof. Dr. Mario Niemann absolvierte eine landwirtschaftliche Berufsausbildung, studierte an der Rostocker Universität Geschichte und leitet heute den Arbeitsbereich Moderne deutsche Agrargeschichte am Historischen Institut der Universität Rostock.
Der 30. Annalise-Wagner-Preis wird anlässlich des europaweiten „Tages der Stiftungen“ im Herbst verliehen. Die Preisverleihung wird in der Hochschule Neubrandenburg stattfinden.
„Beständiger Wandel: Landwirtschaft und ländliche Gesellschaft in Mecklenburg von 1900 bis 2000“ von Prof. Dr. Mario Niemann. 2020, Hinstorff Verlag, ISBN 9783356023695